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Zweite Vortragsreihe zu grünem Wachstum mit Nordkorea

Eröffnet wurde die zweitägige Veranstaltung von Dr. Susanne Luther, Leiterin des Instituts für Internationale Beziehungen der Hanns-Seidel-Stiftung, die dabei die Bedeutung grüner Wachstumsstrategien für die Vereinbarkeit von nachhaltiger Entwicklung und Wirtschaftswachstum angesichts des sich beschleunigenden Klimawandels hervorhob.Im Anschluss an die Eröffnungsrede von Frau Dr. Luther übernahm Herr Daniel Weiß, Head of Programme Green Economy bei adelphi consult GmbH, einem führenden Beratungsunternehmen im Bereich Umwelt und Entwicklung, das einen Beitrag zur nachhaltigen Ressourcennutzung und zum Erhalt natürlicher Lebenssysteme leistet, gemeinsam mit Frau Lea Mohnen den ersten Vortrag.  In ihrem Beitrag gaben Herr Weiß und seine Kollegin eine ausführliche Einführung in die deutsche nationale Klimastrategie und die Entwicklung der nationalen Klimapolitik. Im zweiten Teil des Vortrags definierten die beiden Referenten verschiedene Arten von Wasserstoff und erläuterten die Rolle des grünen Wasserstoffs für die Transformation der deutschen Wirtschaft. Die Referenten skizzierten die deutsche Strategie für grünen Wasserstoff und diskutierten ausführlich über das Potenzial von Wasserstoff als Katalysator für die grüne Transformation von Energiesystemen.

Am 10. Februar hielt Prof. Dr. Uwe A. Schneider, Gruppenleiter Agrarökonomie und Ressourcenmanagement an der Universität Hamburg, einen Vortrag mit dem Titel " Landwirtschaft, Klima und Umwelt - Probleme und Potenziale". Da die Nachfrage nach Nahrungsmitteln - quantitativ wie qualitativ - weltweit steigt, übt die Land- und Viehwirtschaft durch Degradation, Verschmutzung und Klimawandel wachsenden Druck auf die Ökosysteme aus. Aus diesem Grund, so Prof. Schneider, ist es unerlässlich, Strategien für grünes Wachstum in landwirtschaftlichen Systemen anzuwenden, um sie in Zukunft nachhaltiger zu gestalten. Doch wie können die Umweltauswirkungen der Landwirtschaft auf kosteneffiziente Weise reguliert werden? Im zweiten Teil seines Vortrags stellte Prof. Schneider eine Reihe wissenschaftlicher Ernte-Simulationsmodelle vor, mit denen sich das Wachstum von Pflanzen, aber auch Umweltfaktoren wie Treibhausgasemissionen genau abschätzen lassen.

Ausgehend von der Erkenntnis, dass eine Abkopplung des Wirtschaftswachstums von der Ressourcennutzung und den negativen Umweltauswirkungen notwendig ist, zielen die Strategien des Grünen Wachstums darauf ab, Wirtschaftswachstum nachhaltiger und weniger schädlich für Natur und Gesellschaft zu gestalten. Das jüngste wissenschaftliche und politische Interesse an grünem Wachstum zeigt, dass nachhaltige Entwicklung und umweltfreundliche Wachstumsstrategien als die effizienteste Praxis für zukünftige Volkswirtschaften erkannt werden. Während der beiden Veranstaltungstage hörten mehr als 40 Experten aus nordkoreanischen Institutionen wie dem Ministerium für Land- und Umweltschutz (MoLEP) und der Staatlichen Akademie der Wissenschaften (SAoS) aufmerksam den Vorträgen zu und stellten in den anschließenden Diskussionsrunden viele fundierte Fragen.