Print logo

Viertes Internationales Forstseminar –Waldschädlinge und integriertes Schädlingsmanagement

Nordkoreas Wälder leiden seit der ökonomischen Krise 1990 unter starker Abholzung und Degradierung. Seit 2012 gibt es eine starke Kampagne für die Wiederaufforstung. Die Hanns-Seidel-Stiftung führt seit 2014 mit Unterstützung der Europäischen Union ein Projekt zur Verbesserung der Lebensbedingungen in ländlichen Regionen durch nachhaltige Forstwirtschaft durch.

Ein Problem für den Wald, insbesondere, wenn er nicht gesund ist, ist das Auftreten von Forstschädlingen. Deren Bekämpfung durch Pestizide ist wiederum einerseits oft problematisch, andererseits oft auch aus finanziellen Gründen nicht möglich. Im Rahmen des Projekts der HSS werden deshalb u.a. organische Methoden ausprobiert, Schädlinge wie den Kiefernspinner zu kontrollieren.

Im März 2017 führte die Hanns-Seidel-Stiftung zusammen mit ihrem lokalen Partner, dem Forest Research Managament Institute (FMRI) des Ministeriums für Land und Umweltschutz, ein internationales Seminar mit 70 Teilnehmern zum Thema „Waldschädlinge und integriertes Schädlingsmanagement“ in Pjöngjang durch. Prof. Dr. Michael Müller, Inhaber des Lehrstuhls für Waldschutz an der Technischen Universität Dresden am traditionsreichen Standort Tharandt, einer der ältesten Forstakademien überhaupt, gab ein zweitägiges Seminar zur Einführung in die Problematik der Waldschädlinge und ihrer Bekämpfung. Dabei wurden Methoden zur Prognose, Monitoring, Prävention und Bekämpfung von Schädlingen in Deutschland vorgestellt, und Anwendungsbeispiele gegeben.

Zuvor hatte Prof. Müller schon zusammen mit der Hanns-Seidel-Stiftung die Modellaufforstung in Sangso-Ri, Südliche Pyongan-Provinz, besucht. Anschließend stand ein Besuch bei der Zentralen Baumschule in Pjöngjang auf dem Programm.