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Seminar
Schädlingsbekämpfung in Forstgebieten mit dem DVRK MoLEP

Am 5. August fand das erste virtuelle Forstseminar der Hanns-Seidel-Stiftung zur Früherkennung von Forstschädlingen und zur biologischen Schädlingsbekämpfung mit Nordkorea statt.

Das virtuelle Seminar zur Erkennung und Regulierung von Forstschädlingen wurde im Rahmen einer Kooperation der HSF Korea mit Forstspezialisten der DVRK durchgeführt. Professor Michael Müller, Inhaber des Lehrstuhls für Forstschutz an der Technischen Universität Dresden, berichtete über seine Erfahrungen und Forschungsarbeiten zur Überwachung invasiver Arten und deren Ausbreitung. Ein neuer Aspekt ist dabei die Verwendung eines Ionen-Mobilitäts-Spektrometers (IMS) zur olfaktorischen Erkennung invasiver Arten. Eingesetzt werden können solche Methoden beispielsweise an internationalen Handelsplätzen für Pflanzen- und Holzprodukte, um das Auftreten invasiver Arten oder Quarantäneschädlingen zu erkennen. 

Das Seminar setzte sich aus zwei Vorträgen seitens Professor Müllers zusammen, die sich mit Diskussionsrunden abwechselten. Der erste Vortrag behandelte das allgemeine Verständnis von Forstschädlingen und deren Populationen sowie die Dynamik zwischen Schädlingen, Räubern und Parasiten. Vor diesem Hintergrund stellte Professor Müller natürliche Mittel zur Schädlingsbekämpfung - beispielsweise andere Insekten oder Pilze - vor. Nach einer kurzen Pause wurden im zweiten Vortrag detaillierte Beispiele der forstlichen Schädlingsbekämpfung in Deutschland vorgestellt und speziell auf die Früherkennung von Insekten mittels Ionen-Mobilitäts-Spektrometer (IMS) eingegangen. Das Seminar war das erste virtuelle Seminar, das gemeinsam mit dem Ministerium für Landnutzung und Umweltschutz Nordkoreas durchgeführt wurde. 30 Forstexperten aus Nordkorea waren interessierte Zuhörer, die auch viele Fragen an den Referenten hatten. Prof. Müller war bereits 2017 zu einem Seminar in Pjöngjang sowie der Musteraufforstung und Baumschule der Hanns-Seidel-Stiftung in Sangsori, Taedonggun, gewesen.