Publikation
Beitrag der HSS in der dritten 2023 Ausgabe der KORUM

In seinem Artikel geht Dr. Seliger auf die Besonderheiten der pharmazeutischen Industrie in Nordkorea, sowie Herausforderungen und Veränderungen infolge der Corona Pandemie ein. So spricht die nordkoreanische Regierung gerne von freier universeller Gesundheitsversorgung spricht, die Realität gestaltet sich oftmals jedoch anders. Zwar hat sich in den letzten Jahrzenten eine Pharma-Industrie mit Fokus auf generische Medikamente und traditionelle Medizin entwickelt, so wird deren Produktion allerdings erschwert durch die Isolation des Landes und den daraus resultierenden Mangel an Fertigprodukten und Rohmaterialen für Medikamente und medizinische Ausrüstung. Vor allem in ländlichen Gegenden wird daher verstärkt auf traditionelle „Goryo Medizin“ zurückgegriffen. Einfachere Beschaffung der Materialen und die Nachfrage im Land begünstigen den Markt für traditionelle Medizin.

Die COVID-19 Pandemie verschärfte die Lage im Land. Die Lieferkette für Rohmaterial zur Produktion von generischen Medikamenten wurde unterbrochen und ausländische Mitarbeiter von Pharma-Unternehmen verließen das Land. Die erschwerte wirtschaftliche Lage, gepaart mit einem verschlimmerten Mangel an notwendigen Medikamenten, erhöhte das Risiko von schweren Krankheitsverläufen.

Dr. Seliger hofft auf eine Wiederaufnahme von humanitärer Hilfe besonders im pharmazeutischen Sektor, nun da Nordkorea seine Grenzen langsam wieder öffnet.

Den Artikel finden Sie auf Seite 26 der dritten 2023 Edition der Korum, verfügbar in Englisch auf der Webseite der AHK Korea.