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Meetings
Projektgespräche in Songdo

Die HSS leistet einen Beitrag zur Integration auf der koreanischen Halbinsel und in Nordostasien. So unterstütz die Stiftung Projekte in der DMZ, Nordkorea und der Grenzregion zu China und Russland. Bei mehreren Meetings am 29. April in Songdo traf die HSS verschiedene langjährige Partner.

Der Tag begann mit einem Treffen mit dem Green Climate Fund (GCF). Dieser wurde von 194 Regierungen eingesetzt, um den Ausstoß von Treibhausgasen in sogenannten Entwicklungsländern zu reduzieren und vulnerablen Gesellschaften zu helfen, sich an unausweichliche Klimaveränderungen anzupassen. Seit mehr als fünf Jahren setzt sich die Hanns-Seidel-Stiftung für eine Beteiligung Nordkoreas an dem Fond ein. Obwohl eine nationale Behörde in Nordkorea zu diesem Zweck eingerichtet wurde, wurde bis zum aktuellen Zeitpunkt kein Projekt durchgeführt. Solche Projekte sollten zur Förderung der Kapazitäten verschiedener nordkoreanischer Akteure, welche die Bereitschaft auf den Klimawandel zu reagieren erhöhen, beitragen. Im Rahmen des Treffens wurde der aktuelle Stand der Beteiligung Nordkoreas besprochen und den Einfluss der Covid-19-Pandemie, welcher direkte Kooperation nahezu unmöglich macht.

Im Anschluss fand ein Treffen zum Austausch zwischen der Hanns-Seidel-Stiftung, der East Asian – Australasian Flyway Partnership (EAAFP) und dem Ramsar Regional Center – East Asia statt. Dabei wurde unter anderem die Entwicklung von E-Learning-Materialien zum Thema Feuchtbiotopschutz diskutiert. Diese Materialien sollen zu verbesserten Kapazitäten für Umweltschutz in Nordkorea beitragen und die Zeit, in der aufgrund von Reisebeschränkungen keine direkten Trainings möglich sind, überbrücken. Anschließend wurde das Meeting online weitergeführt und ein Repräsentant der International Union for the Conservation of Nature (IUCN) stieß hinzu. Das zentrale Thema bei diesem Gespräch war ein bevorstehendes Onlineseminar, durchgeführt von der Arbeitsgruppe zum Schutz des Gelben-/Westmeers und den dazugehörigen Küstenfeuchtbiotopen. Diese Gruppe wird von dem Sekretariat der EAAFP, dem Asienbüro der IUCN und dem RRC-EA organisiert und trifft sich regelmäßig. Bei den Treffen liegt immer der Schutz der Feuchtbiotope in Südkorea, Nordkorea und China im Fokus. Das Webinar zielt auf die Entwicklung einer Bestandsaufnahme zum Status der Zugvögel im Gelben-/ Westmeer ab.

Ein abschließendes Treffen fand mit Vertretern des Ost- und Nordostasienbüros des North-East Asian Subregional Programme for Environmental Cooperation (NEASPEC) von der United Nations Economic and Social Commission for Asia and the Pacific (UNESCAP). Seit mehr als 10 Jahren kooperieren die Hanns-Seidel-Stiftung und die UNESCPAP im Zusammenhang mit dem Tumen Flussdelta. Da das Rason Zugvögel Reservoir in Nordkorea bereits von Ramsar als Gebiet besonderer internationaler Wichtigkeit ausgezeichnet wurde, sollen nun auch angrenzende Feuchtbiotope in China und Russland ausgezeichnet werden. Während des Treffens konnten sich die Teilnehmenden über die aktuellen Entwicklungen in der Region und mögliche zukünftige Schritte für verstärkten grenzüberschreitenden Umweltschutz austauschen.