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Konferenz
Mönchskranich Symposium – Eine Verbindung zwischen Nord und Süd

Mönchskraniche gelten als gefährdete Spezies. Es ist entscheidend, dass ihr Lebensraum gut geschützt ist. Dieser reicht vom Süden beispielsweise in Japan oder in der Suncheon-Bucht in Südkorea über Rastgebiete in Nordkorea bis hin zu Brutgebieten in Russland oder der Mongolei.

Am 26. Februar, während die Zugzeit bereits begonnen hat und die Mönchskraniche in Richtung Norden aufbrechen, fand in Suncheon das Mönchskranich Symposium statt. Die HSS Korea war Teil der Veranstaltung und stellte ihre Arbeit zu Biodiversität, Naturschutz und Diplomatie auf der koreanischen Halbinsel und in Nordostasien vor. Heo Seok, der Bürgermeister von Suncheon City, eröffnete das Symposium und stellte die Suncheon-Bucht als wichtiges Habitat von Kranichen vor. Anschließend fanden mehrere Keynotes und Präsentationen von Expertinnen und Experten statt, in denen sie über Umweltbildungsprogramme, das Management von Kranich-Habitaten und Öko-Umweltprogramme sprachen. Der Vizepräsident der International Crane Foundation, Spike Millington, war einer der Hauptredner und gab einen informativen und interessanten Überblick über die Zugrouten der Mönchskraniche. Er betonte des Weiteren die wichtige Rolle von Kindern und deren Bewusstsein für den Schutz von Mönchskranichen.

Dr. Bernhard Seliger, Repräsentant der HSS Korea, hatte die Ehre, im Rahmen einer vorher aufgezeichneten Rede über die Lebensräume der Kraniche in Nordkorea zu berichten. Die Zugzeit der Kraniche habe gerade begonnen, und die ersten Vögel seien bereits aus Japan in Suncheon angekommen, erklärte Dr. Seliger. Nordkorea ist Teil der Flugroute der Mönchskraniche und unter anderem bieten das Watt von Mundok und weitere Orte in der Nähe von Onchon den Kranichen genügend Platz und Nahrung zum Rasten. Dr. Seliger erklärte, dass der Status der Mönchskraniche gefährdet sei und es nur noch etwa 12.000 Vögel gibt. Daher ist die Erhaltung dieser Art und ihrer Lebensräume besonders wichtig. Um diese Spezies zu schützen, kooperiert HSF Korea mit dem Ministerium für Land- und Umweltschutz von Nordkorea. Ziel dieser Kooperation ist es, wichtige Lebensräume wie die Zugvogelreservate Mundok, Kumya und Rason zu schützen. Dr. Seliger betonte, dass Vögel keine Grenzen kennen würden und dass dies in Zeiten der Covid-19-Pandemie wohl deutlicher denn je geworden sei. Er beendete seinen Vortrag mit der Hoffnung, dass die Vögel die verschiedenen Länder vereinen mögen, indem sie eine natürliche Verbindung zwischen Nationen und Menschen darstellen und das gegenseitige Verständnis unter diesen fördern.

HSF Korea widmet sich seit 1987 der Förderung von Frieden, Demokratie und Entwicklung auf der ganzen Welt und auf der koreanischen Halbinsel. Neben dem Workshop besuchten Vertreter der HSS Korea und der East Asian - Australasian Flyway Partnership (EAAFP) das Ramsar Regional Center - East Asia (RRC-EA) zu weiteren Gesprächen. Die HSS, EAAFP und RRC-EA arbeiten seit mehreren Jahren gemeinsam an der Verbesserung der Zusammenarbeit entlang der Flugroute von Zugvögeln und führen unter anderem Projekte zum Schutz von Feuchtbiotopen, Vögeln und Biodiversität in Nordkorea durch. Am Rande der Veranstaltung nahmen Vertreter der Organisationen auch an einer kurzen Kontrollbeobachtung in der Suncheon-Bucht teil.