Print logo

Veranstaltung
Internationales Symposium zum Risiko-und Resilienz Management in Sozial-ökologischen Systemen

Dr. Bernhard Seliger, Repräsentant der Hanns-Seidel-Stiftung Korea, nahm am 30.01.2024 am Symposium "Internationales Risiko/Resilienz Management in sozial-ökologischen Systemen" des Instituts für Umweltwissenschaft und Ökologisches Engineering der Korea Universität, teil.

Dr. Bernhard Seliger, Repräsentant der Hanns-Seidel-Stiftung Korea, nahm am Symposium "Internationales Risiko/Resilienz Management in sozial-ökologischen Systemen" des Instituts für Umweltwissenschaft und Ökologisches Engineering der Korea Universität, teil. In seinem Beitrag mit dem Titel "Feuchtbiotope und Wälder zur ökologischen Resilienz in Nordkorea" betonte Dr. Seliger die Bedeutung ökologischer Resilienz. Am Beispiel der DVRK zeigte er die Folgen des Klimawandels und extremer Wetterverhältnisse durch Überschwemmungen, Sturzfluten, Dürren und der Austrocknung von Flüssen auf. Als Hauptursache identifizierte er die mangelnde Resilienz gegenüber Wetterextremen, insbesondere aufgrund der immensen Abholzung der Wälder, die dem Boden die nötige Stabilität und Widerstandsfähigkeit entzieht, um überschüssiges Wasser aufzunehmen und zu speichern.

Dr. Seliger betonte jedoch, dass die Regierung der Volksrepublik bereits erste erfolgreiche Schritte unternommen habe, um die Resilienz gegenüber Naturkatastrophen zu stärken. Dazu gehören regelmäßige Kampagnen zur Sensibilisierung gegenüber Wetterextremen für die Land- und Stadtbevölkerung sowie die Ausarbeitung eines Notfallaktionsplans. Obwohl diese Maßnahmen zu einer Zunahme von Nahrungs- und Sachspenden führten, erweist sich die erfolgreiche Umsetzung der Notfallpläne noch als problematisch.

Eine der wichtigsten Maßnahmen ist jedoch die Wiederaufforstung der Wälder des Landes. Obwohl der Erfolg durch den hohen Holzverbrauch der Bevölkerung, die dies zum Heizen im Winter verwendet, beeinträchtigt wird, wurden bereits einige Meilensteine erreicht. Die Regierung in Pyongyang verfolgt in Kooperation mit internationalen Experten, darunter die HSS-Korea, ein Maßnahmenpaket, das breitere Aufklärungskampagnen, verstärkte internationale Kooperation, den Schutz von Feuchtbiotopen und die Beseitigung von Risikofaktoren umfasst.

Ob die Wiederaufforstung in der DVRK erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Jedoch sind erfolgreiche Maßnahmen im Bereich der ökologischen Resilienz für die gesamte Region Nordostasiens von zentraler Bedeutung. Insbesondere für die koreanische Halbinsel bietet die Förderung dieser Resilienz die Chance, die Auswirkungen von Umweltkatastrophen zu mildern. Insgesamt ist das Engagement der DVRK auf diesem Gebiet positiv zu bewerten und könnte langfristig zu einer vertieften ökologischen Kooperation führen.