Sondervorlesung
Globale Herausforderungen in Nordkorea

Der Vortrag von Herrn Dr. Seliger thematisierte, wie die Auswirkungen des Klimawandels sich in Nordkorea niederschlagen, welche möglichen Indikatoren die Auswirkungen verstärken und welche Projekte über die Jahre hinweg seitens der HSS Korea vorgenommen wurden, um diesen entgegenwirken zu können.

Die Folgen des Klimawandels machen sich momentan in Nordkorea in Form von Dürre und Überflutungen stark bemerkbar. Diese Anfälligkeit für Naturkatastrophen rührt zum großen Teil aus der exzessiven Rodung der nationalen Waldflächen, insbesondere zwischen den Jahren 1990 bis 2015 her. Als vertiefendes Beispiel wurde hierbei die Überflutungen Sonbongs von 2015 angeführt und Nordkoreas fehlende Strategie für einen nachhaltigen Wiederaufbau. Auch wurde die historische Entwicklung der Energiegewinnung hin zu Wasserenergie erläutert, als auch diesbezüglich die Einschätzung bei der Beteiligung der Umweltverschmutzung und das lückenhafte Engagement in der internationalen Klimapolitik.

Abschließend erläuterte Dr. Seliger die verschiedenen Projekte der HSS Korea zur Eindämmung des Klimawandels durch Aufforstung in Nordkorea, welche über die Jahre hinweg vorgenommen wurden, wie beispielsweise die Aufforstung in Sangseo-Ri als auch die Anbyon Weidenbaum-Projekte und weitere Projekte bzw. Seminare zur Beratung und Ausbildung im Bereich der Forstwirtschaft und der erneuerbaren Energien.

Bezüglich der finanziellen Unterstützung legte Dr. Seliger die Erfahrungen der HSS Korea mit dem Green Climate Fund dar, welche Möglichkeiten umfassen, wie Nordkorea in diesen integriert werden könnte, als auch die damit verbundenen Schwierigkeiten aufgrund der Politisierung des Klimawandels.