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Forum
Gangwon Province und die DMZ - Engagement für den Frieden an der innerkoreanischen Grenze

Im Hinblick auf die jüngste innerkoreanische Annäherung wurde HSF Korea am 28. November 2018 zum Forum "Wege zu einer süd-nordkoreanischen Austauschkooperationsrichtung in der Provinz Gangwon" eingeladen. Felix Glenk, Projektleiter der HSS Korea, gab Einblicke in die Stiftungsarbeit in Nordkorea und das Potenzial für eine Beteiligung der Gangwon Province an der Öffentlichkeit.

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Gangwon Provice und die Zeitung Gangwon Ilbo sind langjährige Partner der Hanns Seidel Stiftung Korea. Trennung und Wiedervereinigung und vor allem die Frage einer zwei Länder teilenden Grenze wie in Deutschland in der Vergangenheit und in Korea bis heute haben die Partner miteinander verbunden und in den letzten Jahren viele Kontakte geführt. Im Hinblick auf die jüngste innerkoreanische Annäherung wurde HSF Korea am 28. November 2018 zum Forum "Wege zu einer süd-nordkoreanischen Austauschkooperationsrichtung in der Provinz Gangwon" eingeladen. Felix Glenk, Projektleiter der HSF Korea, gab Einblicke in die Stiftungsarbeit in Nordkorea und das Potenzial für eine Beteiligung der Gangwon Province an der Öffentlichkeit.

Vortrag Gangwon Province

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Die Eröffnungsreden wurden vom Direktor von Gangwon Ilbo, Lee Hee Jong, vom Gouverneur der Gangwon Provinz, Choi Moon Sun, und dem Leiter der Gangwon National University, Kim Hyeon Yeong, gehalten. Sie betonten den Wunsch nach einer friedlichen Zusammenarbeit mit Nordkorea und die besondere Rolle, die die Provinz Gangwon in Zukunft spielen könnte. Die Grundsatzrede wurde von Ko Kyeong Bin, dem Vorsitzenden des Vorstands der Korea Hana Foundation, gehalten und befasste sich mit dem Wandel auf der koreanischen Halbinsel und der Haltung dazu. Die Präsentation auf dem Forum wurde von Prof. Hong Hyeon Ik vom Sejeong Institute gehalten. Er verwies auf die wirtschaftlichen Chancen durch die aktuellen Entwicklungen in Korea und erwähnte insbesondere die Pläne für Infrastrukturprojekte im Westbelt nach China und im Ostbelt nach Russland auf der koreanischen Halbinsel. Das wirtschaftliche Potenzial konnte jedoch erst realisiert werden, wenn Nordkorea konkrete Schritte zur Entnuklearisierung unternahm. Gleiches gilt für eine mögliche Rolle Japans bei der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Prof. Hong verwies auch auf das Potenzial der DMZ als Naturschutzgebiet, den Hafen von Rason im Nordosten der koreanischen Halbinsel als zukünftiger wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der Region und den fortgeschrittenen Ausbau der Infrastruktur in China und Russland, die bereits die Grenzregion zu Nordkorea erreichen. Der zweite Vortrag wurde von Yun Ho von der Zhejiang University in China gehalten. Er fasste die Einstellung von China´s zu den Entwicklungen auf der koreanischen Halbinsel und deren möglichen Auswirkungen zusammen.

Ein Runder Tisch mit sieben Diskussionsteilnehmern folgte den Präsentationen. Felix Glenk von HSF Korea begann, die Arbeit der HSF in den letzten 30 Jahren in Südkorea und in Nordkorea in den letzten 15 Jahren kurz vorzustellen. Das langfristige Engagement hat gezeigt, dass eine Zusammenarbeit nicht nur dann möglich ist, wenn die politischen Bedingungen erfüllt sind, sondern auch dann, wenn Vertrauen zwischen gleichberechtigten Partnern besteht. Die Arbeit der HSF hat auch gezeigt, dass Vertrauen am einfachsten durch Dialog geschaffen wird. Der grenzüberschreitende Dialog über Umweltfragen ist der Weg der Stiftung, um Plattformen für diesen Dialog aufzubauen. HSF Korea wird auch weiterhin mit beiden Teilen der Gangwon-Provinz zusammenarbeiten, um beide Koreas näher zusammenzubringen. Weitere Gesprächspartner waren Dr. Lee Seong U vom Jeju Peace Institute und Prof. Yoon Jae Seon von der Hallim University. Die Themen zielten auf das Potenzial für Engagement, aber auch auf Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.