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Förderung einer regionalen Kooperation für die Umwelt – Teilnahme der HSS an einem regionalen Workshop der IUCN

Besonders in Zeiten wachsender Spannungen auf der koreanischen Halbinsel ist die Kooperation im Naturschutz ein Weg, regionale Zusammenarbeit trotz der politischen Situation weiterzuführen. Seit einigen Jahren fördert die Hanns-Seidel-Stiftung Korea Frieden, Demokratie und Entwicklung in Nordostasien durch internationale Kooperationen und grenzübergreifende Mitarbeit im Bereich Umwelt und Naturschutz.

Am 20. Februar fand ein Workshop für die Bildung nordostasiatischer regionaler Kapazitäten im Management von Schutzgebieten und der IUCN Roten Liste gefährdeter Arten statt. Felix Glenk, Projektmanager für die DVRK bei der HSS Korea, nahm an diesem Workshop teil. Der Workshop brachte mehr als einhundert Teilnehmer aus verschiedenen Ländern, darunter China, der Mongolei, der Republik Korea und der Demokratischen Volksrepublik Korea, zusammen, selbiger wurde von der Weltnaturschutzunion (IUCN) organisiert. Die IUCN ist eine der größten Umweltorganisationen der Welt mit, Stand heute, mehr als 1000 Mitarbeitern in mehr als 60 Ländern und ist im Bereich Naturerhalt und nachhaltige Verwendung natürlicher Ressourcen tätig.

Der Workshop war der erste seiner Art und brachte regionale Akteure in Nordostasien zusammen, um die Kapazitäten im Schutzgebietsmanagement und der IUCN Roten Liste gefährdeter Arten zu stärken. Die Hanns-Seidel-Stiftung hat bereits mit der IUCN während einer internationalen Konferenz zum Schutz von Feuchtbiotopen in Pyongyang letzten Oktober zusammengearbeitet (mehr dazu hier). Der Workshop wurde offiziell begonnen von Dr. Zhu Chunquan, dem Landesrepräsentanten von IUCN China. Nach seiner Rede sprach Frau Aban Marker Kabraji, Regionaldirektorin für Asien, über die Idee einen Workshop zu veranstalten, die aus einer Anfrage durch die „National Conservation Union of Korea“ (NCUK) der DVRK entstand. Der Präsident der IUCN, Herr Zhang Xinsheng, beendete die Eröffnungszeremonie mit einer Rede, die die Rolle Asiens als Triebkraft in der Welt, während es gleichzeitig an regionaler und grenzübergreifender Kooperation mangele, in den Fokus nahm.

Der Workshop dauerte fünf Tage und beinhaltete eine Projektbesichtigung beim „Baihua Mountain National Nature Reserve“. Während der ersten beiden Tage fokussierte sich die Verwaltung auf das Management von Schutzgebieten. An den letzten beiden Tagen stand die Rote Liste gefährdeter Arten der ICUN zum Thema. Beide Teile schlossen Fallstudien der teilnehmenden Länder Mongolei, China, DVRK und Südkorea mit ein. Der Workshop diente als Beispiel dafür, wie Kooperation und Austausch trotz wachsender Spannungen und Drohungen in der Region Nordostasien weitergehen können. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Zusammenarbeit für den Erhalt der Natur, die keine Grenzen kennt und alle Bürger aus allen Ländern der Erde angeht, als Chance für ein besseres Verständnis Nordostasiens gesehen werden sollte.