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Seminar
Erneuerbare Energien in deutschen Kommunen. Beispiel: Landkreis Bayreuth

Am 14. Dezember 2022 veranstaltete HSS ein Online-Seminar zum Thema "Erneuerbare Energien in deutschen Kommunen". Beispiel: Landkreis Bayreuth" Bernd Rothammel, Geoökologe und Klimaschutzmanager, wurde als Hauptreferent eingeladen, um seine Projekterfahrungen zum Klimaschutzmanagement des Landkreises Bayreuth mit dem Schwerpunkt Erneuerbare Energien vorzustellen.

Am 14. Dezember 2022 veranstaltete HSS ein Online-Seminar zum Thema "Erneuerbare Energien in deutschen Kommunen" am Beispiel des Landkreises Bayreuth für Abgeordnete, Vertreter von Institutionen, Organisationen und Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien in der Gangwon-Provinz, wie Beamte der Gangwon-Provinzverwaltung und Wissenschaftler der Gangwon National University. 92 Teilnehmer aus der Gangwon-Provinz besuchten die virtuelle Veranstaltung, zwei HSS-Vertreter nahmen an dem Seminar teil, Herr Young-Soo Kim als Organisator und Übersetzer und die Forscherin Nastassja Amling. Bernd Rothammel, Geoökologe und Klimaschutzmanager, wurde als Hauptredner eingeladen, um einen Überblick über das vorgegebene Thema zu geben. Bernd Rothammel ist der Leiter des Klimaschutzmanagements des Landkreises Bayreuth. Er führt im Landkreis Bayreuth seit vielen Jahren zahlreiche Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien und des Klimaschutzes auf kommunaler Ebene durch. Das Online-Seminar zu erneuerbaren Energien in Bayreuth war eine sehr informative Veranstaltung, die den Vertretern des Landkreises Gangwon einen Einblick in die Bayreuther Herangehensweise an erneuerbare Energien gab.

Er begann seine Präsentation mit einer kurzen Vorstellung seiner Person und seines Werdegangs und verglich anschließend die Region Bayreuth mit der Gangwon-Provinz. Er stellte den Landkreis Bayreuth und seine Ansätze zu erneuerbaren Energien wie Kunstprojekte vor.

Anschließend erläuterte er aktuelle Herausforderungen wie den Krieg in der Ukraine und das Dauerthema der Klimakrise sowie deren Auswirkungen auf die Region.

In Bezug auf die Klimakrise zeigte er die tatsächlichen und potenziellen Auswirkungen, insbesondere für Bayern, am Beispiel der letzten Eiszeit auf, in der Bayern bei einem Temperaturunterschied von nur 4 Grad ganz anders aussah. Er wies auch auf Naturkatastrophen hin, insbesondere auf die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal im Jahr 2021.

Darauf aufbauend nannte er verschiedene Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um Energie zu sparen. In diesem Zusammenhang betonte er die Bedeutung der Gebäudedämmung, insbesondere von Null-Emissions-Gebäuden, erläuterte die in Deutschland geltenden Standards und zeigte Beispiele auf.

Im Folgenden erläuterte er den Ansatz und die Situation bei den erneuerbaren Energien, insbesondere im Fall Bayreuths. Er stellte den erfolgreichen Fall der Ökostromerzeugung in Bayreuth vor, der zu einem Überschuss an Strom führt, der in die Stadt Bayreuth exportiert wird. Darüber hinaus wurden die Quellen von Ökostrom in Bayreuth vorgestellt, darunter Windkraft, Solarenergie, Bioenergie und Wasserkraft.

Beim Vergleich des Energieverbrauchs einschließlich aller Quellen, erneuerbarer und nicht-erneuerbarer Energie, kritisierte er jedoch, dass Bayreuth immer noch hauptsächlich nicht-erneuerbare Energie verwendet und erneuerbare Energie nur 23% ausmacht. Er teilte jedoch den Plan Bayreuths mit, innerhalb der nächsten 20 Jahre vollständig auf erneuerbare Energien umzusteigen, und erwähnte den daraus resultierenden Anstieg des Stromverbrauchs, der ein weiteres zu überwindendes Hindernis darstellen wird. Er wies auch auf einen potenziellen Konflikt bei der Flächennutzung hin, da die Flächen von verschiedenen Interessengruppen wie dem Sektor der erneuerbaren Energien, dem Tourismus oder der Landwirtschaft für die Lebensmittelproduktion benötigt werden. Er erläuterte den Flächenbedarf der verschiedenen erneuerbaren Energien und leitete daraus ab, welche erneuerbaren Energien vorrangig genutzt werden sollten. Nach der flächenbedarfsbasierten Prioritätenliste sind für Bayreuth Solaranlagen auf Dächern vorrangig. Herr Rothammel stellte das bereits laufende Projekt zur Installation von Solaranlagen in Bayreuth und die laufende Informationskampagne der Stadtverwaltung vor, um die Bevölkerung von der Installation von Solaranlagen zu überzeugen.

Abschließend erläuterte er den Unterschied und betonte die Wichtigkeit des Gleichgewichts zwischen Klimaschutz und Anpassung an die globale Erwärmung, einschließlich ihrer Themen. Abschließend erläuterte er die Anpassungsstrategie der Stadt Bayreuth, ihren aktuellen Stand und welche konkreten Schritte im Rahmen der Energiewende unternommen wurden und werden. Er teilte die Ergebnisse der Bayreuther Modellierungsanalyse mit, wie sich der Klimawandel in Zukunft auf den Raum Bayreuth auswirken wird. Für jeden betroffenen Bereich, wie z.B. "Gesundheit und Bevölkerungsschutz", "Wasserwirtschaft" oder "Land-, Forst- und Bodenwirtschaft", hat Bayreuth Schlüsselmaßnahmen festgelegt, die den Zuhörern vorgestellt wurden. Er erläuterte auch, was Bayreuth für jeden betroffenen Bereich tun muss.

Die Fragen, die in der abschließenden Fragerunde gestellt wurden, haben deutlich gezeigt, dass die Präsentation großes Interesse an dem deutschen Ansatz für grüne Energie geweckt hat. HSS hofft, in Zukunft mehr solcher erfolgreichen Online-Veranstaltungen durchführen zu können, um den internationalen Wissens- und Erfahrungsaustausch zu fördern.