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Einblicke in Südkoreas “Audacious Initiative”
In der ersten Juliwoche hatten vier Praktikanten der Hanns-Seidel-Stiftung, Maël Testud-Couedic, Marcel Thiel, Yuni Shin und Sophia Grill, die Gelegenheit, an einem internationalen Symposium über die “Audacious Initiative for Denuclearized, Peaceful and Prosperous Korean Peninsula” teilzunehmen, welches gemeinsam vom Ministry of Unification, der Export-Import-Bank Korea und der Seoul National University veranstaltet wurde.
Die Vormittagssitzung wurde mit einer Rede des südkoreanischen Wiedervereinigungsministers Yung-ho Kim eröffnet, in der er darauf hinwies, dass die Verbesserung der Menschenrechtslage in Nordkorea ebenso wichtig sei wie die Bemühungen um eine Denuklearisierung. Es folgte ein Vortrag von Gerard Roland, Professor an der University of California, Berkeley, der die Bedeutung der Zusammenarbeit mit China für die Denuklearisierung Nordkoreas hervorhob. Anschließend wurde die südkoreanische Politik in Bezug auf die nordkoreanische Denuklearisierung im Rahmen einer von Byeong-yeon Kim moderierten Expertenrunde erörtert. Zu den Teilnehmern gehörten Seok Lee, Jin-Ah Kim, Scott Snyder, Junya Nishino sowie Justin Hastings.
Am Nachmittag folgten Vorträge von zahlreichen Redner*innen, darunter Na-Ra Lee, die stellvertretende FAO-Vertreterin, Dr. Patrick Meehan, University of Warwick, und Dr. Jung-Hwan Kim, Asiatische Entwicklungsbank. Die diskutierten Themen waren vielfältig, so wurden etwa Überlegungen zur internationalen Zusammenarbeit für einen grünen Übergang auf der koreanischen Halbinsel dargelegt und Lehren aus der Normalisierung und Entwicklung in Vietnam und die Rolle der nordkoreanischen VNR (Voluntary National Review) für die Denuklearisierungsbemühungen gezogen. Auf die Vorträge folgten jeweils kurze Diskussionsrunden.
Das Symposium über Südkoreas “Audacious Initiative” lieferte wichtigen Input in Form von Expertenmeinungen zu dieser Politik, welche auch vor Kritik nicht zurückschreckt. Dennoch zeigte sich die Mehrheit der Experten recht optimistisch, dass die neue Strategie das Potenzial hat, in Zukunft Früchte zu tragen.