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Forum
„Dort drüben ist auch Korea.“

Am 6. Dezember, veranstaltete die HSS Korea gemeinsam mit dem Korea Institute for Peace and Cooperation (KIPCO) das zweite Deutsch-Koreanische Wiedervereinigungsforum 2021.

Das Forum mit dem Titel „Dort drüben ist auch Korea.“ diente der Förderung der Wiedervereinigung von Nord- und Südkorea, der Erörterung von Vereinigungsansätzen und der Untersuchung möglicher Methoden anhand des Beispiels des vereinigten Deutschlands. Der ehemalige südkoreanische Premierminister Kyo-Ahn Hwang eröffnete das Forum, indem er von seinen persönlichen Erfahrungen als Mitglied einer getrennten nordkoreanischen Familie berichtete. Er zeigte sich begeistert von der Arbeit, die KIPCO und HSS Korea zur Förderung der Wiedervereinigung der beiden Koreas leisten. Herr Hwang ging insbesondere auf die möglichen Stärken eines vereinten Koreas ein, wie die Lösung des Bevölkerungsrückgangs und des Sicherheitsdilemmas auf der koreanischen Halbinsel. Er fügte jedoch hinzu, dass vor allem die Menschenrechtsprobleme in Nordkorea gelöst werden müssten, um den Vereinigungsprozess voranzutreiben.

Prof. Dr. Ki Woong Son, Präsident von KIPCO, stellte frühere Projekte von zur Förderung der koreanischen Wiedervereinigung vor. Er erwähnte auch das historische Denkmal "Slut up" im vorvereinigten Deutschland und erläuterte die Bedeutung einer solchen Bewegung. Im August 2021 wurde in Südkorea ein ähnliches Denkmal errichtet, um das Engagement der Öffentlichkeit für die Wiedervereinigung zu erhöhen. Die Enthüllungszeremonie für das Wiedervereinigungsdenkmal fand im Wiedervereinigungsdorf in Paju statt und wurde von KIPCO organisiert und von HSF Korea unterstützt. Der erste Teil des Forums wurde mit einer Podiumsdiskussion abgeschlossen, bei der namhafte Experten ihre Meinungen zu den diskutierten Themen austauschten.

Dr. Bernhard Seliger, Repräsentant der HSF Korea, hielt während der Veranstaltung ebenfalls einen Vortrag. In seiner Präsentation mit dem Titel "31 Jahre deutsche Wiedervereinigung, Lehren für Korea" vertrat er die Ansicht, dass die Wiedervereinigung Deutschlands in erster Linie von den Menschen und den privaten Einrichtungen, und nicht von den öffentlichen Einrichtungen vorangetrieben wurde. Er wies auf die Bedeutung hin, die der Austausch von Paketen zwischen Ost- und Westdeutschen hatte, und erklärte, dass dies folglich ein Schlüssel zur Wiedervereinigung gewesen sei. Das Fehlen einer solchen Verbindung könnte ein erhebliches Hindernis für die koreanische Wiedervereinigung darstellen, da diese die Einbeziehung und das Engagement der Menschen erfordert, welches im koreanischen Kontext streng verboten ist.