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Jeju International Peace Conference 2020
"Die Zukunft der koreanischen Halbinsel und die Friedensinsel Jeju"

Am 23. Oktober 2020 brachte der Jeju-Ortsverband des NUAC Expertengruppen von Politikern, Wissenschaftlern, Diplomaten und NGO-Vertretern zusammen, um zu erörtern, inwiefern die Insel Jeju zur "Friedensinsel" werden und zu Verständigung und Frieden auf der koreanischen Halbinsel beizutragen kann.

Der National Unification Advisory Council (NUAC) ist ein koreanisches Verfassungsorgan mit Vizepräsidenten in jeder Provinz des Landes, einschließlich Jeju.

Obwohl die Insel Jeju der südlichste Teil des Landes und weit von der innerkoreanischen Grenze entfernt ist, hat sie eine Geschichte, die eng mit der koreanischen Teilung verbunden ist. Im Jahr 1948 kämpften Rebellentruppen gemeinsam mit der Südkoreanischen Arbeiterpartei, was zu einer massiven Regierungskampagne zur Beruhigung des Zustands auf der Insel führte. Seit 1998, als Nordkoreas Wirtschaft kollabierte und es infolgedessen zu massiven Hungersnöten kam, schenkt die Insel Jeju dem Norden regelmäßig Mandarinen - eines der Hauptgüter der Insel. Die letzte Lieferung erfolgte 2018, damals auf Anordnung von Präsident Moon Jae-In, als Gegenleistung für die Pilze, die Kim Jong-Un geschickt hat.

Die Konferenz wurde von Kim Sung-Soo, dem Vizepräsidenten der NUAC Jeju, eröffnet, der darauf hinwies, dass Jeju bereit sei, eine Insel für Treffen nicht nur von Süd- und Nordkorea, sondern aller nordostasiatischen Staaten zu sein. Die Grundsatzrede hielt Jeong Se-Hyun, Exekutiv-Vizepräsident des NUAC und ehemaliger langjähriger Minister für Wiedervereinigung. In einer Roundtable-Diskussion traf Jeong mit Kim Bong-Hyun vom Jeju Peace Institute, Heike Ahrenberg, der Politischen Sekretärin der Deutschen Botschaft, und Soma Hirohisa, von der japanischen Botschaft in Seoul, zusammen. Dabei diskutierten die Podiumsteilnehmer die Themen Frieden und Versöhnung in Nordostasien aus verschiedenen Perspektiven. Die Sitzung wurde vom ehemaligen Abgeordneten Kang Chang-Il moderiert.

In der ersten Expertensitzung sprach der ehemalige Botschafter der Republik Korea in Israel, Ma Young-Sam, über die jüngste Annäherung zwischen Israel und Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Außerdem blickte Dr. Bernhard Seliger von der Hanns-Seidel-Stiftung Korea auf 30 Jahre deutsche Wiedervereinigung. Die Sitzung wurde von Prof. Kang Keun-Hyong von der Jeju Universität moderiert, und Prof. Son Gi-Woong vom Korea Peace and Cooperation Institute, Jeong Woo-Jin, Professor der Kyunghee Universität, Ko Kwan-Yong von der Jeju Halla Universität diskutierten die Vorträge, zusammen mit einem Videokommentar von Lee Yong-Jeong vom Joongang Ilbo's Unification Research Institute. Insbesondere betonte Prof. Son Gi-Woong, dass ein vereinigtes Korea nur eine liberale Demokratie sein könne, nicht eine Art Mischform des nord- und südkoreanischen Systems.

 

In der zweiten Expertensitzung diskutierten Prof. Emmanual Pastreich und Shin Mi-nyeo, Vertreterin von Saejowi, einer NGO, die sich für die Versöhnung in Korea einsetzt, über die Rolle der Frauen für die koreanische Wiedervereinigung. Die Sitzung wurde von Kim Yong-bo, Leiterin der Frauenabteilung von NUAC in Jeju, moderiert, und Byon Jeong-hon, Vizepräsidentin der Universität Jeju, Kim Son-hee, Leiterin eines Wiedervereinigungsvereins von Jejudo, Cho Mi-Yong von NUAC Jeju, Choi Wol-Ah von der NUAC Nordeuropa sowie Ha Beo-eh von NUAC in Peking diskutierten die Vorträge.
Zu guter Letzt brachte ein Runder Tisch, moderiert von Ko Seong-Jun vom Jeju Unification Future Institute, eine weitere Gruppe regionaler und nationaler Experten zusammen, nämlich Oh Hong-Sik, Leiter des Jeju Peace and Unification Forum, Hong Jae-hyong, ehemals vom Vereinigungsministerium und ein alter Partner der Hanns-Seidel-Stiftung in Korea, Kim Jin-Ho, Dekan an der Jeju Universität, Song Jae-Cheol von NUAC, Han In-Taek vom Jeju Peace Institute und Kang Bo-Mae von einem Jugendverband.

Abschließend brachte eine von Ko Seong-Jun vom Jeju Unification Future Institute moderierte Roundtable-Diskussion eine weitere Gruppe regionaler und nationaler Experten zusammen. Herr Oh Hong-Sik, Leiter des Jeju Peace and Unification Forum, Hong Jae-hyong, ehemals aus dem Wiedervereinigungsministerium und ein alter Partner der Hanns-Seidel-Stiftung in Korea, Kim Jin-Ho, Dekan der Jeju-Universität, Song Jae-Cheol von der NUAC, Han In-Taek vom Friedensinstitut Jeju und Kang Bo-Mae von einem Jugendverband tauschten ebenfalls Ideen und Ansichten aus.
Während die Vielfalt der Meinungen und Perspektiven erfrischend war, so konnte die Vielfalt der beteiligten Institute an mancher Stelle etwas verwirren. Es bleibt zu hoffen, dass diese Fülle an Instituten, die sich aus verschiedensten Perspektiven mit dem Thema der koreanischen Wiedervereinigung befassen, in Zukunft etwas Gutes und Förderliches zur Versöhnung und Wiedervereinigung beitragen wird.