Veranstaltung
Das 2023 Forum zur Wiedervereinigung und Kulturpolitik: ein neues Verständnis von Wiedervereinigung

Seit 2000 veranstaltet das Korea Kultur und Tourismus Institut jährlich das Forum zur Wiedervereinigung und Kulturpolitik. Dieses Jahr wurde das Forum von der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) Korea mitorganisiert. Experten diskutierten gemeinsam über neue Verständnisse von Wiedervereinigung und das Potenzial der Kulturpolitik.

Dr. Bernhard Seliger, Repräsentant der HSS Korea, hielt einen Vortrag über die Gegenwart und Zukunft Nordkoreas, mit einem Fokus auf Nordkoreas Öffnung nach der verstärkten Abschottung aufgrund der COVID-19 Pandemie. Er betonte den Bedarf der Wiederaufnahme von besonders humanitären Projekten, da sich die Ernährungskrise verschlimmere.

Auch Thema der Diskussion waren Veränderungen in der Einstellung zur Wiedervereinigung wie auch in der gegenseitigen Wahrnehmung der Süd- und Nordkoreaner. Es zeichne sich eine Verschiebung der Wahrnehmung des primären Ziels der Nordkorea-Politik ab, weg von der Wiedervereinigung, hin zu einer friedvollen Koexistenz auf der koreanischen Halbinsel.

Dr. Hyun-ah Choi, leitende Forscherin der HSS Korea, betonte, dass der fehlende Kontakt und Austausch mit Nordkorea und die andauernde Aufrüstung Nordkoreas ein negatives Bild Nordkoreas fördern. Vor dem Hintergrund verschiedener Projekte der HSS sieht Dr. Choi Potential für Austausch und Kontakt durch Projekte in den Bereichen Umwelt und Naturschutz, denn die Natur kennt keine Grenzen.

Kultureller Austausch im internationalen Kontext kann eine Gelegenheit für direkten Austausch zwischen den Bewohnern der koreanischen Halbinsel bieten. Traditionelle koreanische Kultur etwa kann eine gemeinsame Basis für Zusammenarbeit und Austausch darstellen.