Print logo

Exkursion
Besuch des Siam Wetlands und des Grenzaussichtspunktes „Aegibong Peace Eco Park“

Am 08. Februar besuchte die Hanns-Seidel-Stiftung Korea zusammen mit Hanns-Christian Winkler, einem Diplomaten der Deutschen Botschaft Seoul, und Thomas Hahn, Korrespondent der Süddeutschen Zeitung für Japan und Korea, das Siam Wetland sowie den Aegibong Peace Eco Park in der Region Gimpo.

Das Siam Wetland in der Region Gimpo ist Lebensraum für zahlreiche Vogelarten der koreanischen Halbinsel. Die fortschreitende Industrialisierung und Betonierung der landwirtschaftlich genutzten Flächen schreitet schnell voran und bedroht das Habitat von Amphibien, Reptilien, kleinen Säugetieren und Vogelarten. An der innerkoreanischen Grenze haben viele Arten allerdings ein Rückzugsgebiet gefunden, da dort aus militärischen Gründen keine volle wirtschaftliche Entwicklung möglich ist.

Der Erhalt und die Konservation von Feuchtbiotopen auf der koreanischen Halbinsel bildet ein wichtiges Arbeitsfeld der HSS Korea und betrifft sowohl Gebiete auf nordkoreanischer als auch südkoreanischer Seite. Die Notwendigkeit des grenzüberschreitenden Naturschutzes wird besonders anhand von Zugvogelflugrouten über die innerkoreanische Grenze hinweg sichtbar, der essentiell für den Schutz der Biodiversität auf der koreanischen Halbinsel ist. Der Aegibong Peace Eco Park veranschaulicht diese Thematik auf einzigartige Weise, da dessen hochgelegener Aussichtspunkt einen direkten Blick auf nordkoreanisches Festland bietet, welches nur durch wenige hundert Meter Flussbreite des Jogang River von Südkorea getrennt ist.  

Die Exkursion ermöglichte den Teilnehmern, die Effekte stark industrialisierter Agrarpolitik anhand des Siam Wetlands zu erleben. Durch die direkte Nähe zu Nordkorea wurde die Bedeutung transnationalem Umweltschutzes deutlich und regte einen Dialog zwischen den Exkursionsteilnehmern an, welcher von den unterschiedlichen Perspektiven auf politischer, medialer und NGO-Ebene profitierte.