Publikation
Beitrag der HSS Korea in KORUM Sonderausgabe 2022

Krisenbewältigung ist für Nordkorea nicht neu – das Land hat bereits in der Vergangenheit viele große Hürden meistern müssen. So heißt es in dem von Dr. Bernhard Seliger verfassten Artikel der aktuellen Ausgabe des KORUM Magazins.  Allerdings ist diesmal etwas anders: Die Coronavirus Pandemie hat im Großteil der Welt ihre Spuren hinterlassen und auch Nordkorea hat den Einfluss zu spüren bekommen. Während das Land durch Selbstisolation und unter anderem dem Stopp vom bedeutsamen Handel mit China versucht hat, die Verbreitung des Virus aufzuhalten, mussten wirtschaftlich große Einbüßen gemacht werden. Diese wurden überraschend auch von Seiten der Regierung eingeräumt.

Der größte Unterschied zu Krisen in der Vergangenheit ist jedoch die veränderte Gesellschaft. Anders als in den 1990er Jahren ist die Bevölkerung heute besser über die Lage in anderen Ländern informiert – die Auswirkungen dieses Wandels zeigen sich unter anderem in rigorosen Gesetzen und drastischen Strafen für jeglichen Kontakt mit südkoreanischen Kulturartikeln. Nordkoreas Machthaber sind sich dessen bewusst und versuchen verzweifelt mit Gegenmaßnahmen wie beispielsweise einem einzigartigen selektiven Öffnungssystem dagegen zu wirken. Auch andere Schritte zur Verbesserung des Lebens wie die lokale Entwicklung von IT und der Austausch von Importen durch inländische Produkte wurden eingeleitet. Trotzdem kann der Import von notwendigen Waren und Nahrung dadurch allein nicht ersetzt werden. Die Führung des Landes steht vor einer großen Hürde – es bleibt abzuwarten, wie sie diese bewältigen wird.

Das KORUM Magazin ist eine vierteljährlich erscheinende Publikation der AHK Korea, die über Koreas Wirtschaft, Märkte, Unternehmen, Technologien sowie über steuerliche, rechtliche oder interkulturelle Themen informiert. Die Website der AHK Korea können Sie hier besuchen und den gesamten Artikel in englischer Sprache hier abrufen.