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Seminar
Abfallkreislaufwirtschaft, Recycling und der European Green Deal - Online-Seminar

Vom 17. bis 18. August 2022 fand das dritte Onlineseminar der Hanns-Seidel-Stiftung über Green Growth Strategien statt. Die Präsentatoren brachten hierbei den nordkoreanischen Teilnehmer Themen wie nachhaltige Abfallwirtschaft und Möglichkeiten der erneuerbaren Energien näher.

Das zweitägige Seminar beleuchtete verschiedene Strategien zu nachhaltigem und grünem Wachstum. Nach den Vorträgen beider Präsentanten fanden Diskussionsrunden statt, in welchen die Teilnehmer ihre Fragen stellen und sich über die Inhalte der Präsentationen austauschen konnten. Am ersten Tag wurden die Themen der Abfallkreislaufwirtschaft, die Nutzung von Abfällen als Rohstoff, und Verfahren der fachgerechten Abfallentsorgung behandelt. Dr. Feldmann, Niederlassungsleiter bei REMONDIS Industrie Service, einem der größten Entsorgungsunternehmen weltweit, skizzierte in seinem Vortrag die Entwicklung der Abfallwirtschaft in Deutschland seit den 1970er Jahren hin zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Er betonte insbesondere die Problematik des steigenden Ressourcenverbrauchs bei gleichzeitiger Reduzierung der verfügbaren Ressourcen, sowie die daraus resultierende Notwendigkeit, Abfälle ebenfalls als Ressourcen einzusetzen.

 

Am zweiten Tag des Seminars hielt Prof. Miranda Schreurs, Lehrstuhl für Umwelt- und Klimapolitik, TU München, einen Vortrag über die Kreislaufwirtschaft und den europäischen Green Deal-Ansatz. Prof. Schreurs erläuterte die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft im Hinblick darauf, dass 90 % des Verlusts an Biodiversität auf die Gewinnung und Verarbeitung von Ressourcen zurückzuführen sind. Zu diesem Zweck stellte Prof. Schreurs das Circular Economy Package 2022 der Europäischen Union vor. Dieses zielt darauf ab, Druck auf die Industrie, besonders auf ressourcenintensive Branchen wie Textil, Bauwesen, Elektronik und Kunststoffe, auszuüben, um einen nachhaltigen Produktionszyklus zu erreichen. Außerdem stellt sie Maßnahmen großer deutscher Großstädte zur Erreichung von Klimaneutralität vor. Beispielhaft dafür wäre der Ausbau von Fahrradwegen und öffentlichen Verkehrsmitteln, sowie spezielle Recyclingmechanismen.