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Experten diskutieren Krieg, Frieden und Versöhnung in Beijing
Internationales Expertenforum in Beijing zu „Krieg, Frieden und Versöhnung“

Am 13. September fand in Beijing das Internationale Expertenforum „Krieg, Frieden und Versöhnung“ statt. Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Stiftungen aus China und Europa tauschten sich über historische Aufarbeitung, Friedenskonzepte und die Zukunft der globalen Governance aus.

Am 13. September begann in Beijing das Internationale Expertenforum „Krieg, Frieden und Versöhnung“, unter Beteiligung der Hanns-Seidel-Stiftung, der Renmin-Universität, des Instituts für Europastudien beim Bildungsministerium, des Beijing Club für internationalen Dialog, der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie Kollegin Debora Tydecks-Zhou, Repräsentantin der Hanns-Seidel-Stiftung in China. Den Eröffnungsvortrag hielt Lu Shaye Lu Shaye, Sondergesandter der chinesischen Regierung für europäische Angelegenheiten.

Der erste Teil des Forums befasste sich mit historischen Entwicklungen sowie der Analyse von Krieg, Frieden und Versöhnung. Im Mittelpunkt stand ein Expertendialog über historische Reflexion und vergleichende Perspektiven im Kontext der internationalen Ordnung. Dr. Bernhard Seliger, Chefrepräsentant der Hanns-Seidel-Stiftung in Korea, stellte dabei Beobachtungen aus 25 Jahren historischer Aufarbeitung in Europa und Korea vor.

Im zweiten Teil wurden Konzepte und Mechanismen des Friedens, das kulturelle Gedächtnis sowie Fragen der Friedenserziehung diskutiert. Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion zu den Herausforderungen der chinesisch-europäischen Zusammenarbeit und den Perspektiven globaler Governance.

Die während des Forums behandelten Themen waren vielfältig. Erwähnt wurden unter anderem Beispiele von Kant und Einstein, unterschiedliche Auffassungen von Krieg und Frieden, Ansätze zur Zusammenarbeit in Bereichen wie Digitalisierung und Wiederbewaffnung im europäischen Raum sowie die Rolle der Erinnerungskultur – insbesondere in Deutschland, Polen und Frankreich – im Kontext aktueller Krisen und deren Auswirkungen auf internationale Beziehungen.

Zum Abschluss lasen Mitglieder der Studentischen Vereinigung für Europastudien der Renmin-Universität ein Gedicht über Frieden vor, das von ihnen ins Chinesische und ins Deutsche übersetzt wurde. Es handelt sich um ein in Polen sehr bekanntes Gedicht aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, welches zu Frieden und Versöhnung aufruft.