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Frauen, Frieden und Sicherheit in Korea und Ostasien
Frauen, Frieden und Sicherheit auf der Koreanischen Halbinsel und in Ostasien: Die Rolle der Zivilgesellschaft in der internationalen Zusammenarbeit

Am 19.–20. August 2025 veranstaltete das Center for Korean Women and Politics (CKWP) gemeinsam mit der Hanns-Seidel-Stiftung und der Frauenzeitung Women’s News eine internationale Konferenz in Seoul zum 25-jährigen Bestehen der UN-Sicherheitsratsresolution 1325. Diskutiert wurden Frauenrechte in Nordkorea, die Haltung nordkoreanischer Jugendlicher zur Korean Wave sowie der Aufbau von Frauennetzwerken in Asien.

In der vergangenen Woche, am 19. und 20. August 2025, trafen sich in Seoul mehr als hundert Frauen aus Zivilgesellschaft, Politik, Think Tanks und Wissenschaft, um über die Themen Frieden und Sicherheit in Korea und Nordostasien sowie die Rolle von Frauen als Friedensstifterinnen zu diskutieren. Die Tagung wurde vom Center for Korean Women and Politics (CKWP) organisiert, einem langjährigen Partner der Hanns-Seidel-Stiftung in Korea, und von der Hanns-Seidel-Stiftung sowie der Frauenzeitung „Women’s News“ unterstützt.

Der erste Tag der Tagung begann mit Grußworten von Kim Eun-Ju, Geschäftsführerin des CKWP. Außerdem hielten Jin Sun-mee, Abgeordnete der Nationalversammlung (DP), Bernhard Seliger von der Hanns-Seidel-Stiftung (HSF) sowie Kim Jong-soog, Präsident des Korean Women’s Development Institute (KWDI), Ansprachen.

Im Anschluss befasste sich die erste Sitzung mit dem 25. Jahrestag der Resolution 1325 des UN-Sicherheitsrates über Frauen, Frieden und Sicherheit, die am 31. Oktober 2000 einstimmig verabschiedet wurde. Die Sitzung, geleitet von Park Eu-kyung, emeritierte Professorin der Chonnam National University, begann mit einem Vortrag von Hyun In-ae, Vertreterin des Korea Peninsular Future Women’s Institute. Sie sprach über Frauenrechte in Nordkorea im Lichte der Resolution 1325, insbesondere über die Rolle und die Belastung nordkoreanischer Frauen im Militär. Der zweite Vortrag von Cho Young-Ju, Direktorin des Center for Gender Impact Assessment am KWDI, behandelte den Stand der Umsetzung von Resolution 1325 in Südkorea, insbesondere durch die bisher verabschiedeten vier Nationalen Aktionspläne. Anschließend diskutierte ein internationales Team die Beiträge: Takenobu Mieko, stellvertretende Vertreterin der Women’s Association for Peace and No Military Expansion, Shen Hsiu-Hua, Beraterin und ehemalige Vorsitzende der Awakening Foundation, Kim Ellie, Forschungsprofessorin am Ewha Institute for the Humanities, sowie Kim Jeong-soo, Direktorin von Women Making Peace.

Der Tag endete mit einem von der Hanns-Seidel-Stiftung gesponserten Abendessen, an dem auch Kim Young-Soo, Projektleiter der Hanns-Seidel-Stiftung für Südkorea, teilnahm.

Die zweite Sitzung begann am nächsten Tag und widmete sich dem Thema gesellschaftlicher Wandel in Nordkorea. Den Vorsitz führte Cho Jung-ah, leitende wissenschaftliche Mitarbeiterin am Korea Institute for National Unification. Den ersten Vortrag hielt Park Eun-ah, Doktorandin an der University of California, Riverside. Sie analysierte neue Medienstrategien und Botschaften des Regimes von Kim Jong-Un, unter anderem über YouTube und Twitter/X. Der zweite Vortrag von Lee Jin-song, Doktorandin an der University of North Korean Studies, behandelte die Einstellung nordkoreanischer Jugendlicher gegenüber Hallyu, der Korean Wave. Der letzte Vortrag dieser Sitzung, gehalten von Prof. Kim Kyung-sook von der Abteilung für Vereinigung und Internationale Gesundheit der Yonsei University Medical School, reflektierte über Elemente der Zivilgesellschaft in Nordkorea. Die Beiträge wurden von Prof. Seo Jeong-ho (Gachon University), Lee Si-hyo (Myongil University) und Jo Hyun-jung (wissenschaftliche Mitarbeiterin am Korea Institute for National Unification) kommentiert.

Die dritte Sitzung der Konferenz nahm eine breitere Perspektive ein und betrachtete das Thema Frauen in Frieden und Sicherheit sowie internationale Zusammenarbeit in Ostasien. Vorsitz führte Professorin Yi Hee-Young von der Daegu University. Tanako Yuko, Vertreterin der Women’s Association for Peace and No Military Expansion, Japan, erörterte die Rolle und die Herausforderungen von Frauen anhand des japanischen Nationalen Aktionsplans. Peng Yenwen, Geschäftsführerin der National Alliance of Taiwan Women’s Associations, beleuchtete die Rolle taiwanischer Frauenorganisationen bei der Umsetzung von CEDAW (Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau), einem internationalen Vertrag, der 1979 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen angenommen wurde. Kwon Yeon-Yi (Gastwissenschaftlerin an der Universität Tokio), Lee Kyung-Ah (Forschungsprofessorin an der Hoseo University) und Jang Hye-young (Abgeordnete der 21. Nationalversammlung) diskutierten die Präsentationen.

Die letzte Sitzung war ein Rundtischgespräch über den Aufbau eines asiatischen Frauennetzwerks. Den Vorsitz führte Kim Eun-Kyung, Direktorin am Sejong Leadership Institute. Grußworte hielten Kwon Hyang-yup, Abgeordneter der 22. Nationalversammlung, Ahn Myung-ok, Mitglied der 17. Nationalversammlung und Ko-Vorsitzende des Korea-Vietnam Women’s Forum, sowie Kim Hyo-sun, Herausgeberin von Women’s News. Kim Eun-Ju, Geschäftsführerin des CKWP, schlug eine „Asia Women Initiative for Parity and Peace“ vor. Frauenaktivistinnen, Forscherinnen, Studierende und Politikerinnen aus verschiedenen asiatischen Ländern diskutierten diesen Vorschlag. Dieser Workshop war der dritte in einer Reihe, und die Frauenorganisationen der Länder werden ihre Treffen fortsetzen.