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Kongress
Zusammenarbeit bei der ökologischen Wiederherstellung degradierter Waldgebiete im Grenzgebiet (WFC)

Dr. Bernhard Seliger, Repräsentant der HSS Korea, nahm an der Nebenveranstaltung vom Korea Forest Service (KFS), dem Korea National Arboretum (KNA) und der Korea Forest Conservation Association (KFCA) teil

Vom 2. bis 6. Mai fand im Rahmen der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen (2021-2030) der 15. Weltforstkongress statt, auf dem der Beitrag der Wiederherstellung von Grenzgebieten zum Weltfrieden diskutiert wurde. Das Grenzgebiet der koreanischen Halbinsel wird durch militärischen und wirtschaftlichen Druck geschädigt, der durch Entwicklung, welche ökologische Aspekte vernachlässigt, verursacht wird. Um das Bewusstsein für diese Probleme zu erhöhen und eine Strategie für kooperative Perspektiven zur Erhaltung der Waldsysteme in der DMZ zu fördern, organisierten der Korea Forest Service (KFS), das Korea National Arboretum (KNA) und die Korea Forest Conservation Association (KFCA) eine Nebenveranstaltung.

Dr. Bernhard Seliger von HSF Korea stellte die Erfahrungen der Stiftung in der Zusammenarbeit mit Nordkorea vor und hob die Bedeutung der DMZ als internationales Schutzgebiet hervor. Die DMZ ist einer der artenreichsten Lebensräume für Wildtiere und eine Vielzahl von Vogelarten auf der koreanischen Halbinsel. Der zunehmende Tourismus und neue Infrastrukturprojekte in dem Gebiet bedrohen jedoch diese Lebensräume. Trotz zahlreicher Bemühungen Südkoreas und der internationalen Gemeinschaft stellt die fortschreitende Zerstörung der Wälder auf der nordkoreanischen Seite der Grenze eine große Gefahr für die biologische Vielfalt in der Region dar.

Dr. Kim Sang-Jun vom KNA gab Einblicke in die Umsetzung des DMZ-Wildblumengürtels auf der koreanischen Halbinsel, ein Projekt, das darauf abzielt, in den degradierten Gebieten in der Nähe des Grenzzauns eine ökologische Achse zu schaffen, die Nord- und Südkorea verbindet. Dr. Martin Kuba von der Abteilung Grünes Band des BUND, Deutschlands größtem Naturschutzverband, stellte die deutschen Erfahrungen mit dem Grünen Band als lebendige Gedenklandschaft vor. Die Naturschutzinitiative Grünes Band war ein Teil der Motivation hinter dem Projekt der Hanns-Seidel-Stiftung zur nachhaltigen Entwicklung im innerkoreanischen Grenzgebiet. Schließlich analysierte Dr. Yeom Kyujin von der KFCA die Entwicklung der Waldzerstörung im nördlichen Teil des Grenzgebiets.