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Forum
Deutsch-Koreanische Kooperation zur Wiedervereinigung auf der koreanischen Halbinsel

Dieses Jahr prägt das 75. Jahr der koreanischen Teilung und das 70. Jahr seit dem Koreakrieg, während Deutschland sein 30-jähriges Jubiläum der Wiedervereinigung feiert. Am 18. Dezember 2020 fand das erste deutsch-koreanische Wiedervereinigungsforum statt, um den 30. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung zu ehren und eine Grundlage für eine friedliche koreanische Wiedervereinigung zu schaffen.

Das Deutsch-Koreanische Wiedervereinigungsforum, welches vom Korea Institute for Peace and Cooperation (KIPCO) und der Hanns-Seidel-Stiftung (HSF) veranstaltet worden ist, diente zur Disskussion von Vorschlägen für die koreanische Wiedervereinigung. Deutschlands Rolle in diesem Forum war es, Erfahrungen einer friedliche Vereinigung und ein erfolgreiches nationales Wachstum einzubinden. Prof. Dr. Ki Woong Son von KIPCO und Dr. Bernhard Seliger, Vertreter der HSF Korea, waren die Co-Repräsentanten des Forums.

Herr Pan-duk Yoo, Generalsekretär von KIPCO, hielt die Eröffnungszeremonie. Nach der Eröffnungsrede von Prof. Dr. Ki Woong Son's Eröffnungsrede und der Begrüßungsrede von Dr. Seliger, folgten Gratulationsreden von unter anderem Markus Ferber, Vorsitzender der HSF, und Hartmut Koschyk, Co-Vorsitzender des Deutsch-Koreanischen Forums. Rainer Eppelmann, ehemaliger ostdeutscher Minister, gratulierte zur Eröffnung des Forums mit den Worten, dass "der Weg zum gemeinsamen Ziel der Wiedervereinigung herausfordernd ist, aber es noch eine Chance gibt."

Auf koreanischer Seite hielt Hwang Kyo-Ahn, ehemaliger Premierminister und amtierender Präsident Koreas, eine eine Glückwunschbotschaft. Kyung Dae Hyun, Rechtsberater und ehemaliger Senior-Vizevorsitzender der Demokratischen Friedenskonferenz, Yi Jong Kwon, Ehrenprofessor an der Korea National University of Yi Jong Kwon, Ehrenprofessor an der Korea National University of Education, und Hong Kee Lee, Vorsitzender des Korea Institute of Convergence Security, nahmen ebenfalls an der Gratulationsrede teil. Mit großen Hoffnungen erwarteten alle, dass das Deutsch-Koreanische Vereinigungsforum dazu beitragen würde, Lösungen für das geteilte Korea zu finden.

Es folgten zwei Vorträge von Jae Shin Kim, dem ehemaligen koreanischen Botschafter in Deutschland, und Dr. Seliger. Herr Kim erörterte zunächst die Auswirkungen der deutschen Wiedervereinigung und die Herausforderungen für Korea. Er verglich die unterschiedlichen Bedingungen in Deutschland und Korea, wie z.B. das internationale Umfeld. Er betonte besonders, dass „die friedliche Wiedervereinigung nach dem Beispiel Deutschlands möglich ist und es notwendig ist, eine konsequente Politik des Austausches und der Zusammenarbeit zu fördern." Er fügte hinzu, dass es "Unsere Aufgabe ist, eine nachhaltige Vereinigungspolitik zu verfolgen und das Verständnis der Öffentlichkeit für Vereinigungsfragen zu fördern."

Es folgte der Vortrag von Dr. Seliger, der sich mit der konservativen Einigungspolitik Deutschlands in der Ära Helmut Kohl und seine politischen Strategien. "Die Politik der deutschen Konservativen war ausgewogen mit Vision, Prinzipien und Flexibilität", sagte er und betonte die Bedeutung einer prinzipienbasierten Politik. Er behauptete, dass, obwohl die deutsche Vereinigungspolitik eine Menge Konflikt und Verwirrung brachte, Kohl seine Position beibehalten habe, um die Wiedervereinigung zu erreichen. Darüber hinaus bekräftigte Dr. Seliger, dass "privater Austausch und regelmäßige Treffen zur Wiedervereinigung führten und eine Grundlage für die Vertrauensbildung bildeten." Zum Schluss schlug er vor Korea solle seine eigenen Implementationen finden, anstatt "eine Lektion von Deutschland zu lernen", indem es auf gesetzliche Änderungen und ihren Kontext eingeht.

Nach den Präsentationen fand bei einem Abendessen eine Diskussion statt. Zu den Diskutanten gehörten Kwang Seok Song, Vorsitzender der Unification Korea Federation, Yoon Soo Cho, ehemaliger Botschafter in Trudy und Generalkonsul in Berlin, und Chang Soo Jin, ehemaliger Direktor des Sejong-Instituts, gratulierten zur Eröffnung des Deutsch-Koreanischen Vereinigungsforums. Die Teilnehmer bedankten sich bei den Veranstaltern und Moderatoren für die Veranstaltung und hofften, durch das Forum einen weiteren Beitrag

zum koreanischen Vereinigungsprozess beigetragen zu haben.