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Workshop über Ökosysteme im Ramsar Regional Centre für Nordostasien in Suncheon

Ein dreitägiger Workshop fand vom 24. bis 26. Oktober im Ramsar Regional Centre für Nordostasian statt. Repräsentanten aus mehr als zehn Ländern und drei Kontinenten, einschließlich eines Repräsentanten der HSS Korea, nahmen daran teil. Das Ziel des Workshops war es einen ersten Entwurf der „Richtlinien und optimalen Vorgehensweisen beim Management von Ramsar Sites“ zu kreieren und ein international anerkanntes Verfahren bezüglich des Monitorings von Ramsar Sites vorzuschlagen.

Eines der vielfältigsten und schönsten Küstenökosysteme Südkoreas

Der Workshop wurde vom Ramsar Regional Centre für Nordostasian und vom Ramsar Sekretariat organisiert. Am ersten Tag des Workshops wurde ein Einblick in die verschiedenen Nutzen von Feuchtbiotopen und die Ökosystemleistungen gegeben, sowie zur Nutzung des „Rapid Assessment of Wetland Ecosystem Services Tool“. Dieses Tool wurde erstellt, um die Vor-, aber auch Nachteile eines Feuchtbiotops auf effektive Art zu analysieren.

Das neue Tool unterscheidet diese „Values“ (Vor- und Nachteile) in vier Gruppen. Diese sind bereitstellende Dienstleistungen (z.B. das Bereitstellen von Wasser oder Nahrung), regulierende Dienstleistungen (wie Schutz vor Überflutungen, oder Luftqualität), kulturelle Dienstleistungen (Erholung und Tourismus, oder Bildung und Forschung) und unterstützende Dienstleistungen (Wasserrückgewinnung oder Bereitstellung geeigneter Lebensräume).

Am zweiten Tag wurde ein Ausflug zur Suncheon Bay organisiert, um eine Bewertung des Feuchtbiotops durchzuführen. Die Suncheon Bay ist eine „Wetland Protected Area“ unter der Ramsar Konvention. Durch ihre weitläufigen Ästuare und die Watten in der Gezeitenzone entstand eines der vielfältigsten und schönsten Küstenökosysteme Südkoreas. Zwei Flüsse fließen durch die Stadt Suncheon und die umherliegenden Reisfelder nördlich der Bucht und unzählige Bäche durchziehen das Gebiet und geben somit Zugvögeln frisches sauberes Wasser und einen passenden Lebensraum. Während des Besuchs waren gefährdete Arten wie der Mönchskranich, und bedrohte Arten wie der Schwarzgesichtlöffler zu sehen.

Während des Workshops hatte der für die DVR Korea zuständige Projektmanager der HSS Korea, Felix Glenk, die Gelegenheit sich mit Repräsentanten des Ramsar Sekretariats, des Ramsar Regional Centre für Nordostasien, dem südkoreanischen Umweltministerium und einigen nationalen Verantwortlichen für die Ramsar Konvention aus Österreich, dem Senegal oder Kenia auszutauschen.

Die Hanns-Seidel-Stiftung Korea ist ein Mitglied der East-Asian Australasian Flyway Partnership und ist in verschiedene Umweltprojekte auf der koreanischen Halbinsel involviert. Vor allem in Nordkorea versucht die HSS die Zusammenarbeit und den Austausch im Bereich Umwelt zu fördern. Ein Projekt mit dem Ramsar Sekretariat konzentriert sich auf die Erhaltung von Feuchtbiotopen, einschließlich Wattenmeere.