Print logo

Sondervortrag
WFUNA Peace Fellows Programme

Vom 6. bis zum 10. Januar 2020 wurde das WFUNA (Weltverband der Gesellschaften für die Vereinten Nationen) Peace Fellows Programme im Seoul NPO Center abgehalten, um junge Menschen über die UN-Friedenskonsolidierung und Sustainable Development Goals aufzuklären.

Das 5-tägige, von der WUFNA organisierte Programm soll den Teilnehmern die langfristigen Folgen von Krieg, die lokale Realität vom globalen Friedensdiskurs und die neuesten Friedensentwicklungen auf der koreanischen Halbinsel näherbringen. Junge Menschen aus der ganzen Welt waren anwesend, um mehr über die UN-Friedenskonsolidierung und Sustainable Development Goals zu erfahren und zu diskutieren. Besonderer Fokus lag auf Friedenskonsolidierung in Nordost Asien.

Am 7. Januar stellte Felix Glenk von der Hanns-Seidel-Stiftung Korea im Rahmen dieses Programms die Stiftung und dessen Tätigkeiten in Nordkorea vor. In seiner Präsentation brachte Glenk den Teilnehmern die ökonomische, soziale und ökologische Situation Nordkoreas näher. Besonderer Fokus lag hierbei zunächst auf der Biodiversität und die sich entwickelnden Marktmechanismen der DPRK.  Auch stellte Glenk die Projekte der HSS Korea, dem HSS Forstwirtschaftsprojekt zur Wiederaufforstung und dem Projekt zum Schutz und sinnvoller Nutzung von Feuchtgebieten in der DPRK vor und gab einen Ausblick auf die Zukunft der Projekte und der Entwicklung Nordkoreas. Die Basisstrategie für eine friedliche Entwicklung auf der koreanischen Halbinsel ist eine entpolitisierte Kommunikation auf einem universellen Level, wie dem Naturschutz. Nach der Präsentation gab es eine Frage-Antwortrunde zwischen den Teilnehmern und Glenk.

Am 10. Januar wurde die Hanns-Seidel-Stiftung erneut zu dem 5-tägigen Programm eingeladen. Hier stellten die Teilnehmer die Resultate des Programms in Form von Gruppenpräsentationen vor. Die erste Gruppe präsentierte über die Effektivität von Menschenrechtsbewegungen in Nordkorea vor. In der Präsentation wurden die Schwierigkeiten beim Analysieren der Effektivität der Menschenrechtsbewegungen diskutiert. Sowohl aktuelle Methoden der Fürsprecher für Menschenrechte als auch die Effektivität von internationalen Organisationen wurde analysiert. Mögliche Lösungsvorschläge zum Verbessern der Situation sind eine Re-evaluation der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, ein einheitliches Gipfeltreffen und ein Standard zum Messen der Effektivität.

Das zweite Team hielt eine Präsentation über die Einbeziehung des Privatsektors in den Friedensprozess. Sie argumentierten, dass der private Wirtschaftssektor wichtig für die Entwicklung von Schwellenländern und daher essenziell für Konfliktbearbeitung ist. Hierzu schlugen die Präsentierenden unter anderem vor, Organisationen wie die Hanns-Seidel-Stiftung zu unterstützen, die durch Umweltprojekte und humanitäre Hilfe den privaten Sektor fördern.

Die letzte Gruppe diskutierte den Einfluss der GSOMIA (General Security of Military Information Agreement) auf den Frieden in Nordostasien. Die GSOMIA ist laut der dritten Gruppe ein Indikator für den Frieden der Region, indem sie als Informationskanal, politisches Druckmittel und Basis für potenzielle Allianzen operiert. Die Präsentierenden schlugen vor, eine GSOMIA zwischen Nord- und Südkorea zu entwickeln, um Vertrauen, gemeinsame Ziele und einen neutralen Grund zwischen den Großmächten aufzubauen.