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Publikation
Unsere Arbeit im Jahr 2020

Die Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) in Korea führt jedes Jahr zahlreiche Aktivitäten durch, darunter Forschungsprojekte und verschiedene Veranstaltungen. Um seine Partner und diejenigen, die an der Arbeit der Stiftung interessiert sind, auf dem Laufenden zu halten, veröffentlicht HSS Korea eine jährliche Broschüre, die alle Aktivitäten des Vorjahres im Bereich Umweltschutz und Zusammenarbeit auf der koreanischen Halbinsel zusammenfasst. Nun wurde die Broschüre für 2020 veröffentlicht.

Auch im Jahr 2020 hat sich die Stiftung für den Umweltschutz und die Zusammenarbeit der internationalen Staatengemeinschaft für die koreanische Wiedervereinigung, insbesondere auf der koreanischen Halbinsel und in Nordostasien, eingesetzt. Dazu gehört die Unterstützung in der regionalen Entwicklung, bei der die Grenzregion (DMZ) besonders im Fokus steht. In Nordkorea versucht HSS zur friedlichen Entwicklung in der Region, durch Aktivitäten, die auf die internationale Integration und Kooperation der DPR Korea in dem Bereich Umwelt zielen, beizutragen. So versuchte die HSS im Rahmen des 32. Tongil Hankuk Forums und zur Vetrauensbildung sowie zum Versöhnungsprozess auf der koreanischen Halbinsel beizutragen. Bei dem Tongil Hankuk Forum 2020 war es das erste Mal, dass der Schwerpunkt der Veranstaltung auf dem Naturschutz als Plattform für den Austausch und die Zusammenarbeit auf der koreanischen Halbinsel lag. Die Bedeutung von Küstenfeuchtbiotopen auf der koreanischen Halbinsel sowie ihr Erhalt war nicht nur zentrales Thema dieses Forums, sondern prägte die Arbeit von HSS Korea in ganz 2020.

Ein wichtiges Feuchtbiotop sind die Hwaseong-Feuchtbiotope, die nicht nur Heimat vieler Arten sind, sondern auch einen wichtigen Rastplatz für viele bedrohte Wasservogelarten darstellen. Bei dem dritten internationalen Symposium für die Hwaseong-Feuchtbiotope wurde unter genauer Berücksichtigung der Bedeutung und des gegenseitigen Nutzens der HwaseongßFeuchtbiotope für Mensch und Natur die Notwendigkeit des Schutzes und der Erhaltung von Feuchtbiotopen verdeutlicht.  Zum Naturschutz wurden die Ziele aus der Ramsar-Konvention von 1971 empfohlen.

Eine weitere Region von großer Bedeutung ist die Bucht von Suncheon. Sie bietet eine der spektakulärsten Aussichten aller verbliebenen südkoreanischen Küstenfeuchtbiotope. Die HSS hat sich mit einer Delegation der East Asian-Australasian Flyway Partnership (EAAFP) zusammengetan und eine Reise nach Suncheon unternommen. Dort fand ein Forum über eine mögliche interkoreanische Zusammenarbeit statt, an dem auch der Bürgermeister von Suncheon, Herr Heo Seok und der Exekutivdirektor des Ramsar-Regionalzentrums Ostasiens, Herr Seung Oh Suh teilnahmen. Dr. Bernhard Seliger, Repräsentant der HSS Korea präsentierte den Vorschlag zu einer möglichen Städtepartnerschaft auf Basis einer nachhaltigen, ökologischen Zusammenarbeit zwischen dem südkoreanischen Suncheon und dem nordkoreanischen Suncheon. Er verwies auf frühere deutsche Erfahrungen einer Städtepartnerschaft zwischen Ost- und Westdeutschland und verdeutlichte die Möglichkeit einer engen Kooperation im Rahmen des Naturschutzes.

Die koreanische Halbinsel stand darüber hinaus in den letzten Jahrzehnten aus mehreren anderen Gründen im Fokus der Weltöffentlichkeit. Im Rahmen des Erbes der "Friedensolympiade" in Pyeongchang fand vom 9. bis 11. Februar 2020 das "Pyeongchang Peace Forum 2020" statt, zu dem HSS Korea eingeladen war, um Themen wie "Sport und Frieden", "Wirtschaft und Frieden", "Frieden", "UN SDGs und Frieden" und vor allem "Ökologie und Frieden" auf der koreanischen Halbinsel zu diskutieren. Jedes Thema umfasste mehrere Veranstaltungen, die koreanische und internationale Redner zusammenbrachten, um das Erbe der Olympischen Spiele in den jeweiligen Bereichen zu diskutieren. Dr. Bernhard Seliger, Repräsentant von HSS Korea präsentierte die Projekte der HSS Korea in der Grenzregion und in Nordkorea. Er betonte, dass HSS und ihre Partner direkte Begegnungen auf den Eisenbahnen zwischen Süd- und Nordkorea mehr als zehnmal im Jahr 2019 organisieren konnten.

2020 markiert außerdem das 75. Jahr der koreanischen Teilung und das 70. Jahr seit dem Koreakrieg, während es für Deutschland das 30. Jubiläum der Wiedervereinigung ist. Am 18 Dezember fand das erste Deutsch-Koreanische Wiedervereinigungsforum 2020 statt, um den 30. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung zu würdigen und eine Grundlage für eine friedliche koreanische Wiedervereinigung zu schaffen. Das Deutsch-Koreanische Wiedervereinigungsforum, das vom Korea Institute for Peace and Cooperation (KIPCO) und HSS Korea veranstaltet wurde, sollte Vorschläge für die koreanische Halbinsel präsentieren, die sich auf die Erfahrungen einer friedlichen und erfolgreichen Vereinigung Deutschlands beziehen. Ziel des Forums war es, einen weiteren Beitrag zum koreanischen Einigungsprozess beitragen zu können.

 

Mehr über die Aktivitäten rund um den Umweltschutz und die Zusammenarbeit erfahren Sie in der Broschüre 2020.