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Internationales Forum
Schutz über die Grenzen hinaus

Der grenzüberschreitende Schutz ist in Nordostasien von besonderer Bedeutung. Während die Geopolitik sowie soziale, politische und kulturelle Unterschiede oft Grenzen zwischen Ländern und Menschen ziehen, nimmt die Natur diese Grenzen nicht wahr. Während des World Leaders Conservation Forum auf der koreanischen Insel Jeju war die Hanns-Seidel-Stiftung durch Felix Glenk, Projektleiter der DVR Korea, vertreten, der in der Fachsitzung "Conservation Beyond Boundaries" die Arbeit und Projekte der HSS Korea vorstellte.

Präsentation bei Felix Glenk (Projektmanager für DVR Korea)

HSS

Das World Leaders Conservation Forum, das vom Umweltministerium der Republik Korea, der Jeju Special Self-Governing Province und der IUCN gemeinsam organisiert wurde, versammelte Experten und Führungskräfte aus allen Bereichen der Gesellschaft, um kreative, naturnahe Lösungen für die globale Umwelt, sowie für wirtschaftliche und soziale Herausforderungen für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft zu diskutieren und zu suchen. Unter dem Motto "Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft" stand die Rolle der Erhaltung als Instrument der Friedenssicherung und Friedensförderung über die Landesgrenzen hinweg im Vordergrund. HSS Korea ist seit mehr als 30 Jahren in Südkorea und seit 15 Jahren in Nordkorea aktiv, um Demokratie, Frieden und Entwicklung zu fördern. Der Naturschutz gilt als ein wichtiges Instrument, um Menschen und Nationen über Grenzen hinweg zu verbinden.

Rede auf dem World Leaders Conseration Forum

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Am 3. Oktober fand in der Fachsitzung zum Thema Naturschutz über Grenzen die Präsentation der HSS zu diesem Thema statt. Unter dem Vorsitz von Trevor Sandwith, Direktor des Global Protected Areas Programme, kamen auch andere Experten zusammen, die in ihrer Arbeit auf Herausforderungen im Zusammenhang mit Grenzen stoßen. Dr. Kathy McKinnon, Kommissionsvorsitzende der IUCN WCPA, sprach über Beispiele aus Kolumbien im Zusammenhang mit dem Klimawandel sowie über Beispiele aus Europa im Zusammenhang mit der Flüchtlingsbewegung. Dr. Helga Rainer stellte den Fall der Arcus-Stiftung zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beim Schutz von Wildtieren, insbesondere Menschenaffen in Afrika, vor. Auf die Präsentationen folgte eine Diskussionsrunde mit Dr. Eun-Jin Park und Jaecheol Seo vom National Institute of Ecology in Südkorea, bei der es darum ging, wie man auf Führung und den Maßnahmen zur Überwindung von Barrieren für einen effektiven grenzüberschreitenden Naturschutz Einfluss nehmen kann.

Auftritt von Kindern auf dem Forum

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Die Ergebnisse der Fachsitzung trugen zum Beschluss des World Conservation Leaders Forum bei und wurden am folgenden Tag beim Leaders Dialogue vorgestellt. Die Veranstaltung war auch ein Anlass für die IUCN, ihr 70-jähriges Jubiläum zu feiern. Der Gouverneur der Provinz Jeju Special Self-Governing äußerte bei dieser Gelegenheit seine Glückwünsche. HSS Korea und IUCN arbeiten seit mehreren Jahren zusammen, um die Naturschutzbemühungen in Nordkorea zu unterstützen.