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Nordostasien Alumni-Treffen in Ulaanbataar

Mitte April 2016 fand das erste Nordostasien Alumni-Treffen der Hanns-Seidel Stiftung, mit ehemaligen Stipendiaten aus der Mogolei, China, sowie Nord- und Südkorea, im mongolischen Ulaanbataar statt. Bereits seit Jahrzehnten vergibt die Hanns-Seidel Stiftung Stipendien für Studierende dieser Regionen, insbesondere für Dissertationsprojekte in Deutschland, aber auch für kürzere Studienvorhaben, wie etwa spezielle Masterprogramme. Dr. Michael Czepalla, Referatsleiter für Auslandsstipendiaten, und Willi Lange, Leiter des Nordostasien Referats der Hanns-Seidel Stiftung, organisierten die Konferenz zusammen mit Prof. Dr. Sarantuya, Leiterin der HSS in der Mongolei.

Diskussion unter den Alumni Nordostasiens

Nach einer Eröffnungsrede der Organisatoren sprach Luvsanvandan Bold, Mitglied des Great State Khural (Parlament) und Vorsitzender der mongolisch-deutschen Fraktion,zunächst über die deutsch-mongolischen Beziehungen. DerBeginn der Beziehungen ist bereits auf die 1920er Jahre zurückzuführen, als eine Gruppe mongolischer Studierender nach Deutschland kam, welche später enormen Einfluss auf die Modernisierung der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in der Mongolei nehmen konnten, bevor sie schließlich im Zuge der stalinistischen Unterdrückung verfolgt wurden. Stefan Solleske aus der Deutschen Botschaft in Ulaanbataar fügte darüber hinaus einige Gedanken in Bezug auf die asiatischen und europäischen Einflüsse in der Mongolei hinzu. Im Anschluss wurden die Alumni-Gruppen der Hanns-Seidel Stiftung aus der Mongolei und Südkorea von Prof. Dr. Shairi Batsukh, Vize-Direktor der mongolischen Management Akademie, und Prof. Dr. Jae-Seon So, Jura-Professor der Kyunghee University in Seoul, vorgestellt. Eine Diskussion, sowie kulturelles Programm mit traditioneller Musik rundeten schließlich den ersten Tag der Konferenz ab.

Der zweite Tag des Zusammentreffens begann mit einer Präsentation von Prof. Dr. N. Altantsetseg, vom Institut für Internationale Beziehungen und Public Administration der Mongolian State University, über die Kooperationen und die Konflikte in Nordostasien. Die Mongolei, mit guten Beziehungen zu allen Nachbarn, bietet die Möglichkeit ein Ort für Verhandlungen und Treffen zu sein, um die Verständigung untereinander zu stärken und Konflikte in der Region friedlich zu lösen. Anschließend präsentierte Dr. Sok Yong-Guk die Alumni Nord Korea, gefolgt von Dr. Liu Keyang (People´s Publishing House) and Zhang Yanbo (NuSkin Distributor), welche die Gruppen aus Peking und Shanghai für China präsentierten. Am Nachmittag übernahm Dr. Bernhard Seliger der HSS Korea die Moderation, wobei Alumni die Möglichkeit zur Diskussion hatten. Abschließend trafen sich die Alumni mit dem Präsidenten des mongolischen Verfassungsgerichts, D. Bayanbileg, welcher über die Aufgaben seiner Institution berichtete.

Am Tag der Abreise hatten die Teilnehmer die Möglichkeit das Djingis Khan Denkmal in Tsonjin-Boldog, sowie das Alltagsleben von Normaden in der Mongolei und den Verfassungsgerichtshof zu besichtigen. Seit der Schaffung der modernen mongolischen Verfassung im Jahr 1992 überwacht ein Verfassungsgerichtshof dessen Einhaltung. Zwölf Jahre lang war Prof. Dr. Sarantuya, Repräsentant der Hanns-Seidel Stiftung der Mongolei, einer der neun Richter. Auch heute noch sei die HSS ein wichtiger Partner für das Verfassungsgericht, erklärte D. Bayanbileg.

Die Konferenz war eine wichtige Veranstaltung für die Alumni um Netzwerke zu knüpfen und um die grenzübergreifende Verständigung in der Region zu stärken.