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Naturschutz und grenzüberschreitende Zusammenarbeit - HSS Korea beim Workshop der NEASPEC und der Forstuniversität von Beijing

Territoriale Grenzen sind manchmal eine Quelle politischer Spannungen zwischen Ländern. Aber es gibt Themen, in denen Dialog und Zusammenarbeit dringend notwendig sind. Während die Natur keine menschengemachten Grenzen kennt, kann das Schicksal bedrohter Arten von der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit abhängen. Das North-East Asian Subregional Programme for Environmental Cooperation (NEASPEC) und die Forstuniversität in Beijing (BFU) veranstalteten einen Workshop zum Thema "Naturschutz und grenzüberschreitende Zusammenarbeit" mit Vertretern der Länder in Nordostasien. Die Hanns-Seidel-Stiftung Korea unterstützte die Teilnahme einer Delegation der DPR Korea. Der Workshop fand am 28. und 29. November in der BFU statt.

Der Workshop fand am 28. und 29. November an der BFU statt.

Der Workshop wurde von Vertretern der chinesischen Staatlichen Forstverwaltung, des NEASPEC-Sekretariats und der BFU eröffnet. Die erste Sitzung gab einen Überblick über den Naturschutz und die internationale Zusammenarbeit in Nordostasien. Nam Sangmin, stellvertretender Direktor der UNESCAP, stellte den Status der Umsetzung der NEASPEC-Naturschutzstrategie vor. Seit 2014 werden zwei Projekte - das NEASPEC Tiger- und Leopardenprojekt und das NEASPEC Migrationsvögel-Projekt - durchgeführt, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu stärken und weitere Maßnahmen zu erörtern.Die Sitzung wurde durch Vorträge von regionalen Partnern aus der Mongolei, Russland, Südkorea, China, Japan und Nordkorea fortgesetzt. Felix Glenk, Projektleiter der HSS Korea, referierte über gemeinsame Projekte der HSS und des Ministeriums für Land- und Umweltschutz in der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK), zum Thema "Wetland Conservation and Ramsar Convention" und "Migratory Bird Conservation in Rason". Ein Vertreter des Ministeriums für Land- und Umweltschutz der DPRK sprach über laufende Bemühungen im Bereich Umweltschutz.

Der zweite Tag des Workshops teilte die Teilnehmer in zwei Gruppenein, die sich mit den zwei oben genannten Projekten beschäftigten. Ein Bericht über "Erhaltung und Rehabilitation von Lebensräumen für Zugvögel in Nordostasien" und ein weiterer Bericht über die "Studie über die grenzüberschreitende Wanderung von Amur-Tigern und Amur-Leoparden" wird in Kürze veröffentlicht und die Ergebnisse des Workshops enthalten.

Die Hanns-Seidel-Stiftung Korea und die UNESCAP arbeiten gemeinsam seit 2014 zusammen, als sie im Rason Migrationsvogelreservat eine Feldstudie mit einem internationalen Expertenteam organisierten. Das Reservat grenzt an China, an die Russische Föderation und an die Tumen-Flussmündung. Es spielt daher eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit des gesamten Delta-Lebensraums. Forschung und Beobachtung von Zugvögeln in den chinesischen und russischen Gebieten des Tumen River Delta deuten darauf hin, dass es ein Lebensraum für Tausende von Zugvögeln ist, einschließlich global gefährdeter Arten. Die Feldstudie hat nicht nur erste Erkenntnisse zu Grundinformationen über den Lebensraum hervorgebracht, sondern auch gezeigt, dass das Reservat ein wichtiger Zwischenstopp, und ein qualitativ hochwertiges Brutgebiet ist, sowie die Ramsar-Kriterien als "international bedeutendes Feuchtgebiet" erfüllt.

Die Hanns Seidel Stiftung Korea ist Mitglied der East-Asian Australasian Flyway-Partnerschaft und beteiligt sich an verschiedenen Umweltprojekten auf der koreanischen Halbinsel. Besonders in Nordkorea versucht die HSS, die Zusammenarbeit und den Austausch auf dem Gebiet der Umwelt zu fördern. Ein Projekt mit dem Ramsar-Sekretariat konzentriert sich auf Feuchtbiotope, deren Erhaltung und sinnvolle Nutzung.