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Konferenz
Management von Flugrouten in Asien

Eine der größten Herausforderungen des Klimawandels ist der drohende dramatische Verlust der Artenvielfalt. Obwohl wir erst beginnen, die zugrundeliegenden komplexen Zusammenhänge zu verstehen, ist die Möglichkeit einer neuen Welle von Massenaussterben gegeben. Daher ist die Erhaltung der biologischen Vielfalt ein integraler Bestandteil der Eindämmung des Klimawandels - insbesondere die Erhaltung der Zugvögel und ihrer Lebensräume ist ein sehr wichtiger Bioindikator für eine gesunde Umwelt.

Vor diesem Hintergrund fand am 23. November die Flyway-Konferenz mit Experten des Central Asia Flyway und des East Asian-Australasian Flyway statt. Sie könnte dazu beitragen, Netzwerke zwischen den Flugrouten und über die Flugrouten hinweg zu fördern und die Hanns-Seidel-Stiftung als Teil eines größeren Netzwerks von Institutionen zu etablieren, die sich mit Biodiversität und Klimafragen befassen.

 

Die Konferenz begann am 23. November mit insgesamt 3 Sitzungen, die von Dr. Choi Hyunah von der Hanns Seidel Stiftung, Frau Do Hyseon vom EAAFP-Sekretariat und Dr. Taej Mundkur von Wetlands International moderiert wurden. Die Teilnehmer stellten die wichtigsten Aspekte des Vogelschutzes in der Region des jeweiligen Landes vor. Zu den verschiedenen Ländern gehörten Beiträge aus Kasachstan, Indien, der Mongolei, Vietnam, Südkorea, Hongkong und Uzbekistan. 

Die Referenten betonten die Bedeutung des Vogelschutzes und die wachsende Bedeutung von internationaler Zusammenarbeit, machten Vorschläge für die Zusammenarbeit, das Management von Zugrouten und den Schutz von Zugvögeln.

Herr Yat Tung Yu von der Hong Kong Bird Watching Society hielt einen Vortrag über die internationale Schwarzgesichtslöffler-Zählung und die Rolle der EAAFP-Arbeitsgruppe für Seevögel. Herr Yat-Tung Yu gab seiner Freude und Ehre Ausdruck, seine Forschungsarbeit über gefährdete Vogelarten, besonders die internationale Zählung des schwarzen Löfflers, vorzustellen.

Um Vogelschutz bestmöglich durchzuführen, muss das Wissen über die Lebensräume der Vögel ausgebaut werden. Hinsichtlich der Durchführung der Erhebung muss herausgefunden werden, welches der beste Lebensraum für die Vögel ist. Zukünftig muss das Allgemeinwissen über Vögel weiter verbessert und der Schutz von Löfflern gefördert werden. Laut Yat Tung Yu ist positiv zu vermerken, dass  das allgemeine Interesse an Vögeln heutzutage zunehmend wächst. Er wies darauf hin, wie wichtig es ist, die erwähnten Themen mit Menschen aus verschiedensten Bereichen zu diskutieren und eine Implementierung der Lösungsansätze als Ziel zu verfolgen.

Das Ergebnis der Zählung in 2022 sind 6.162 überwinternde Schwarzgesichtlöffler, ein neuer Rekordwert. "Wir haben bereits einen großen Erfolg erzielt, aber wir müssen noch mehr tun: Medienberichterstattung und die Veröffentlichung des Jahresberichts und der gewonnenen Daten für die Öffentlichkeit", sagte Yat Tung Yu.

Dr. Taej Mundkur wandte sich an alle Teilnehmer mit dem Verweis auf Themen, mit welchen man sich zukünftig noch intensiver beschäftigen müsse. Insbesondere der wissenschaftliche Ansatz, wie der Aufbau eines internationalen Netzwerks zum Schutz der Vogelgebiete, die Entwicklung verschiedener Programme für die Allgemeinheit, die Vertiefung der Forschung, die Abschaffung der Jagd, die Überwachung von Wasservögeln, die Überwachung von bedrohten und nicht bedrohten Arten muss verfolgt werden.

Zu den Möglichkeiten für weitere Diskussionen im nächsten Jahr gehört ein für März 2023 vorgeschlagenes Treffen der CAF-Breitenstaaten, das von der indischen Regierung ausgerichtet wird und bei dem eine Präsentation über den EAAF gehalten werden könnte. Darüber hinaus könnte auf dem Treffen der EAAFP-Partner in Australien im März 2023 eine Nebenveranstaltung/Tagung zum Thema CAF und Zusammenarbeit zwischen den Flugrouten mit CAF-Staaten, die EAAFP-Partner sind (Indien, Bangladesch, China, Myanmar und die Mongolei), und anderen interessierten Partnern organisiert werden.