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Konferenz
30 Years after the Fall of the Berlin Wall

Am 8.11.2019 fand die internationale Konferenz „30 Years after the Fall of the Berlin Wall- Challenges for Administration and Economy from Transition with Special Respect to North-South Korean Relations“ statt.

Diese wurde gemeinsam von der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) in Korea, der Graduate School of Public Administration der Seoul National University (GSPA) und dem Seoul National University Center for International Development Evaluation (CIDE) veranstaltet. Die Konferenz bestand aus drei Sessions und zwei Keynote Reden, in denen die eingeladenen Experten ihre Erfahrung mit der Deutschen Wiedervereinigung, dessen Möglichkeiten und Herrausforderungen, sowie Perspektiven einer Koreanischen Wiedervereinigung bzw. Wiederannäherung teilten.

Professor Dr. Tobin Im, der Dekan der GSPA, und Dr. Bernhard Seliger, Repräsentant der HSS Korea, eröffneten die Konfernz und bedankten sich dabei bei allen die im Bereich der Wiedervereinigungsstudien forschen und engagiern sind.

Die erste Keynote rede wurde von Prof. Dr. Görlach zum Thema „Challenges to the Model of Liberal Democracy in Europe, 30 years after the Fall of the Berlin Wall “ gehalten. In seiner Rede beschreibt er die aktuellen Herrausforderungen, denen sich Deutschland und Europa stellen müssen, dies sind unter anderem die Flüchtlingskriese und die Tendenz zum Nationalismus in den jüngsten Jahren. Alexander Görlach ist der Gründer des Debattenmagazins The European und Forscher an einer Reihe an internationaler Institutionen so wie dem Carnegie Council.

Die erste Session drehte sich rund um das Thema des Falls der Berliner Mauer und die darauf folgende Administrative Antwort. Dr. Bernhard Seliger moderierte die Session und Dr. Reinhold Arnoldi und Prof. Dr. Jörg Michael Dostal präsentierten. Dr. Arnoldi der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben erklärete dabei die Eigentumsproblematik und Privatisierungsprobleme in Ostdeutschland am Beispiel der Konversion militärisch genutzter Flächen in Brandenburg. Dabei fokusierte dieser sich hauptsächlich auf die Verwendung ehmaliger Militärliegenschaften in Ostdeutschland. Er zeigt in seiner Präsentation klar, welche Aspekte gut umgesetzt wurden und welche ehr unzureichend. Er nennt für beide Seiten vielseitige Argumente.

Prof. Dr. Jörg Dostal der GSPA im Gegensatz bezieht sich in seiner Präsentation zu einem großen Teil auf den politischen Hintergrund und die Geschehnisse nach Ende des zweiten Weltkrieges. Er beschreibt vorallem die stetig andauernde Ungleichheit zwischen West- und Ostdeutschland.

Nach der Mittagspause hielt Dr. Christoph Hollenders, der Honorarkonsul Südkoreas in Sachsen, die zweite Keynote Rede. Er sprach dabei über die Deutsche Wiedervereinigung und den Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen in Sachsen aus der Sicht eines Menschen, der 1952 im Westen Deutschlands geboren ist und seit 1992 in Dresden lebt und arbeitet. Dabei bezog er sich zum größten Teil auf die Extwicklung die Sachsen in den letzten Jahren erlebt hat. Grundsätzlich war er sehr optimistisch im Bezug auf die Entwicklungen des Ostens.

Auf die Rede folgte Session Zwei „Capacity-Building for North Korea and the Prospects for Inter-Korean Administrative Aid“, welche von Prof.Dr. Kwangho Jung der GSPA moderiert wurde. In dieser Session fokusierten sich die Experten auf die Lage auf der Koreanischen Peninsula.  Dafür präsentierten Dr. Andray Abrahamian der Corena Connect und Dr. Park Kyung-Seok des Forest Managment Strategic Institutes verschiedene Projekte und Möglichkeiten mit Nordkorea zu interagieren. Abrahamian fokusierte sich hauptsächlich auf humanitäre Projekte und Errungenschaften und Park auf Umweltpartnerschaften.

In der letzten Session „South Korea and its Development Policy-Capacity Building, ODA and North-South Relations “, welche von Prof. Dr. Suk-won Lee, von sowohl CIDE als auch der GSPA, moderiert wurde, präsentierten Dr. Aeran Lee und Dr. Shin Jaeeun eine neue Perspektive auf die angespannte Lage der Koreanischen Peninsula. Dr. Aeran Lee, welche Jahre lang in Nordkorea gelebt hat und sich als Aktivistin im Süden einen Namen gemacht hat, schilderte in ihrer Präsentation die Regeln des Nordkoreanischen Alltagslebens gemeinsam mit sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen in den letzten Jahren. Dr. Shin Jaeeun des CIDE präsentierte ihre Forschungsarbeit zum Thema der Nordkoreanischen sozialen Ideologie. In dieser wertete sie die Unterschiede zwischen den beiden koreanischen Staaten im Hintergrund der Deutschen Wiedervereinigung aus. Die Forschungsarbeit befindet sich noch in Arbeit und ist zum Zeitpunkt der Konferenz noch nicht vollständig.

Prof. Dr. Kwangho Jung schloss die Konferenz nach einer kleinen Diskussionsrunde.

Die HSS Korea bedankt sich bei der GSPA und dem CIDE für die tolle Zusammenarbeit, sowie bei den Experten und Zuhörern für das Engagement und das Interesse.