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Multilateraler Workshop in Hengshui
Gründung einer Task Force zur Erhaltung der Baerente

Einst zahlreich in der Region, erlebte die Baerente von allen in Nordostasien lebenden Enten den schnellsten Rückgang und ist nun vom Aussterben bedroht. Im Rahmen der East Asian – Australasian Flyway Partnership (EAAFP) wurde eine Task Force gegründet, um diesem Rückgang entgegenzuwirken und Strategien zur Erhaltung der Arten auszuarbeiten. Die Beijing Forestry Universität lud zur Konferenz, die vom 18.-21. März stattfand. Zum ersten Mal nahmen auch Delegierte des Ministeriums für Land- und Umweltschutz (MoLEP) der DVR Korea an dem Treffen teil, die von der Hanns-Seidel-Stiftung Korea dazu eingeladen wurden.

Vortreffen der EAAFP task force zur Erhaltung der Baerente.

Am 18. März 2018 trafen sich internationale Teilnehmer des Internationalen Workshops zur Erhaltung der Baerente an der Beijing Forestry Universität zu einer Vorbesprechung der Baerenten Task Force der EAAFP, in der die Hanns-Seidel-Stiftung Korea Mitglied ist. Einst zahlreich in der Region, erlebte die Baerente von allen in Nordostasien lebenden Enten, den schnellsten Rückgang und ist nun vom Aussterben bedroht. Im Rahmen der EAAFP wurde eine Task Force gegründet, um diesem Rückgang entgegenzuwirken und Strategien zur Erhaltung der Arten auszuarbeiten. Zum ersten Mal nahmen auch Delegierte des MoLEP der DVR Korea an dem Treffen teil.

Während die Baerente ein regelmäßiger, wenn auch recht seltener Migrant auf der koreanischen Halbinsel ist, könnte sie möglicherweise auch im Rason Migratory Bird Reserve brüten. Dieses Reservat wurde kürzlich zu einer der ersten beiden Ramsar-Stätten Nordkoreas im Rahmen der Ramsar-Konvention über Feuchtgebiete. In diesem Reservat führt auch die Hanns-Seidel-Stiftung Korea regelmäßig Umfragen durch und ist beratend tätig. Das Vortreffen unter der Leitung von Prof. Lei Guangchun und Prof. Ding Changqing von der Beijing Forestry Universität, die bei vielen Schutzaktivitäten in China führend ist, diente dazu, die Ziele des internationalen Workshops am Hengshui See, einer der wichtigsten verbleibenden Brut- und Überwinterungsgebiete der Baerente, aufzuzeigen.

Eröffnung des Workshops durch Prof. Ding Changqing von der Beijing Forestry Universität, Leiter der Baerenten task force der East Asian Australasian Flyway Partnership.

Am Workshop in Hengshui nahmen mehrere hundert Teilnehmer, darunter Mitglieder der Taskforce zur Erhaltung der Baerente aus China, Russland, Japan, der DVR Korea, Myanmar, Thailand, Mongolei und Indien teil. Auch zahlreiche Delegierte internationaler Organisationen, darunter die Hanns-Seidel-Stiftung Korea, ein Mitglied der EAAFP, die sich dem Schutz der Lebensräume entlang der Ostasiatisch Australasiatischen Zugvogelroute widmet waren vertreten. Einst zahlreich in der Region, erlebte die Baerente von allen in Nordostasien lebenden Enten den schnellsten Rückgang und ist nun vom Aussterben bedroht. Während die Baerente selbst am stärksten von Veränderungen des Lebensraums, der menschlichen Nutzung und der klimatischen Bedingungen betroffen ist, müssen auch alle anderen Arten entlang der Zugroute mit einem erhöhten Überlebensdruck zurechtkommen. Der Schutz der Lebensräume dieser Art kommt daher auch allen anderen Wasservögelarten zugute. In Hengshui gibt es eine starke Initiative der lokalen Verwaltung, um die Erhaltung der Baerente zu unterstützen, die seit kurzem auch eine große Attraktion für nationale und internationale Vogelbeobachter geworden ist.

Die Konferenz begann mit einer Reihe von Glückwunsch- und Begrüßungsansprachen aus der Region sowie internationaler Teilnehmern. Die erste Sitzung befasste sich mit internationalen Studien über den Status und den bedauerlichen Rückgang der Baerente. Diese begann mit einer Präsentation von Richard Hearn vom Wildfowl and Wetland Trust sowie Wu Lan von der Beijing Forestry Universität. Anschließend wurde das Monitoring im Bereich des Gelben Meeres, die Bewirtschaftung des Hengshui Sees und des Habitats in China sowie der Schutz von Wasservögeln in Russland und Myanmar diskutiert. In der Nachmittagssitzung wurden weitere Informationen über den Status der Baerente in verschiedenen chinesischen Provinzen, in der Mongolei, Nordkorea, Thailand, Bangladesch und Indien veröffentlicht. In zwei Diskussionsrunden wurde die Überprüfung des Überwachungsbedarfs und des Öffentlichkeitbewusstseins diskutiert.

Feldbeobachtung

Am nächsten Tag des Workshops begann am frühen Morgen mit einer Besichtigung der Enten am Hengshui See. Der See ist mittlerweile der wichtigste Standort für die vom Aussterben bedrohte Art. Durch Guido Kuchelmeister, der die Entwicklung des Hengshui Naturschutzgebietes im ​​Rahmen des KfW Bank betreuten Projekts der Deutsch-Chinesischen Finanziellen Kooperation berät, konnten Verbesserungen in der Bewirtschaftung des Sees, einschließlich der Sperrung einer Staudammstraße durch das Hauptseengebiet für Autos, besser verstanden werden. Außerdem konnten mehrere dutzend Baerenten beobachtet werden. Dies war besonders nützlich für Teilnehmer aus Ländern in denen nur wenige Tiere registriert wurden, um diese Arten besser verstehen und identifizieren zu können. Basierend auf diesen neu gewonnenen Erkenntnissen über die Art und ihren Lebensraum, wurden in zwei Sitzungen am Nachmittag das Habitatmanagement und ein Aktionsplan für die Baerente in China diskutiert.

Während der Hengshui-See von großen städtischen Gebieten mit Millionen von Einwohnern umgeben ist, hat die Reduzierung des Fischfangs, die Verringerung menschlicher Störungen durch die Schließung von Straßen und die Wiederherstellung flacher Seengebiete mit Schilf und Wasserpflanzen dazu beigetragen, ein einzigartiges Habitat für Baerente und andere Arten zu erhalten.

Der letzte Tag der Konferenz begann mit einer weiteren Feldbesichtigung. Dort haben die Teilnehmer über die Zukunft des Naturschutzes für die schnell zurückgehende Art gesprochen. In China und besonders in Hengshui, wo die größte bekannte Population der Baerente beheimatet ist, wurde das Interesse an der Art bestärkt, wobei innovative Wege zum Schutz der Vögel insbesondere während der Brutzeit und der Mauserung ausprobiert werden sollen. Alle Länder, einschließlich die DVRK, erklärten sich bereit, sich stärker für die Beobachtung von Vögeln einzusetzen. Außerdem wurden Möglichkeiten für eine bessere Kommunikation innerhalb und außerhalb der Gruppe von Institutionen und Personen, die sich für den Vogel interessieren, diskutiert.