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Exkursion
Forschungsreise zur Energiezusammenarbeit

Die Hanns-Seidel-Stiftung Korea hat die Reise einer südkoreanischen Delegation nach Deutschland unterstützt, bei der es darum ging, sich ein Bild vom Umgang mit Themen zu machen, die auch in Korea in Zukunft relevant werden, oder es bereits sind. Hierbei lag ein starker Fokus auf der Energiegewinnung durch Kohle und der Geschichte dahinter. Außerdem war das Thema der Energieversorgung und den entstehenden Differenzen durch die Teilung Deutschlands von großem Interesse.

Dr. Matthes vor seiner PowerPoint Präsentation mit Dr. Son

Dr. Son beim Treffen mit Dr. Matthes

Die HSS Korea bemüht sich darum, die Erfahrungen um die Teilung Deutschlands mit der koreanischen Halbinsel zu teilen, um aus der Vergangenheit gezogene Lehren zu vermitteln. Dafür ist eine Reise zum beidseitigen Austausch, wie sie von 28. Juli bis 02. August stattfand eine ideale Gelegenheit.
Hauptverantwortlicher von koreanischer Seite war Prof. Dr. Son, Gi-woong, Präsident des Korea Institute for Peace and Cooperation sowie Präsident der Korea Association of DMZ Studies, der mitsamt seinem Sohn, Son Hyeck Joon (Student der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF), der ein Stipendiant der Hanns-Seidel-Stiftung ist und die wichtige Aufgabe eines Dolmetschers übernahm, und 5 weiteren Delegierten der Korea Coal Corporation einschließlich deren Präsident Yu Jeong Bae und auch 2 Experten aus dem Korea Energy Economics Institute einschließlich Dr. Kim Kyung Sool, Berlin und Hannover zahlreiche Experten zum Gespräch traf und mehrere Museen und auch einen Tagebau besuchte.

Die Aktivitäten begannen am Montag den 29. Juli mit einem Treffen zwischen der Delegation und Dr. Felix Christian Matthes, Forschungskoordinator Energie- und Klimapolitik, Energie und Klimaschutz am Institut für angewandte Ökologie in Berlin.

Nach dem aufschlussreichen Gespräch gaben Dipl. Ing. Horst Kreie und Dipl. Ing. Peter Stenzel vom Energiemuseum Berlin eine umfangreiche Führung zum vorher abgesprochenen Thema der Verbindung des Strom- und Fernwärmenetzes zwischen dem damaligen Ost- und Westdeutschland.

Die Delegation beim Vortrag von Dr. Wellmer

Die Delegation beim Vortrag von Dr. Wellmer

Am folgenden Tag, den 30. Juli, war für Mittag ein weiteres Gespräch mit Dr. Matthes geplant. Davor fand aber noch ein Treffen mit Professor Doktor Kai Niebert vom Deutschen Naturschutzring (DNR) statt. Der DNR hatte zuvor im Bereich der Deutschen Kommission Wachstum Strukturwandel und Beschäftigung große Arbeit zum Thema Energie und der dahingehenden Annäherung von Ost- und Westdeutschland geleistet.

 

Nach einer Autoreise am Mittwoch den 31. Juli nach Hannover traf die Delegation sich mit Professor Dr. Friedrich-Wilhelm Wellmer von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, der einen detailreichen Vortrag mit dem Titel „Transfer of the centralised authoritarian geological and raw material structures and organisation of the German Democratic Republic into the federal and free market system of the Federal Republic of Germany with special regards to coal“ also Die Umwandlung der zentralisierten und autoritären Geologie und Rohstoffgewinnung der DDR zum föderalen und marktwirtschaftlichen System der BRD mit besonderem Schwerpunkt auf Kohle.

Am folgenden Tag besichtigte die Delegation den LEAG Tagebau Welzow Süd unter der Leitung von Peter Laux, als letzte Unternehmung des Aufenthalts, um sich einen direkten Einblick in den Kohleabbau in Deutschland zu verschaffen und die Reise somit zu einem guten Ende zu bringen.