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Veranstaltung
Forschungspraktikanten der HSS besuchen die Veranstaltung “Gender and Power: Youth Creating Equitable Spaces” im American Diplomacy House in Seoul

Am 14. März haben die Forschungspraktikanten der HSS Johannes Hollunder, Annett Fischer und Belinda Maier an der Veranstaltung "Gender and Power: Youth Creating Equitable Spaces" (Geschlecht und Macht: Jugendliche schaffen gleichberechtigte Räume) teilgenommen, bei der Margaret Park, DEI-Beraterin (Diversity, Equity and Inclusion) und Schulleiterin, einen Vortrag über die Auswirkungen unkontrollierter geschlechtsspezifischer Vorurteile auf die Gleichberechtigung der Geschlechter und die Bedeutung, den Kreislauf der patriarchalischen Sozialisation zu durchbrechen, um gleichberechtigte Räume schaffen zu können, gehalten hat.

Am 14. März haben die Forschungspraktikanten der HSS Johannes Hollunder, Annett Fischer und Belinda Maier an der Hybrid-Veranstaltung "Gender and Power: Youth Creating Equitable Spaces" teilgenommen, die im American Diplomacy House in Seoul, Südkorea, stattgefunden hat. Die Referentin der Veranstaltung war Margaret Park, DEI-Beraterin (Diversity, Equity, and Inclusion) und Schulleiterin. Das erste Thema, das die Referentin angesprochen hat, waren implizite geschlechtsspezifische Vorurteile. Sie hat erläutert, was man unter geschlechtsspezifischen Vorurteilen versteht und wie jeder Mensch, aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen, implizite Vorurteile entwickelt. Diese geschlechtsspezifischen Vorurteile zeigen sich beispielsweise darin, dass Frauen stärker nach ihrem Aussehen beurteilt werden als Männer, deren Aussehen in der Regel nicht mit ihrer Kompetenz in Verbindung gebracht wird, oder darin, dass vor allem Müttern mangelndes Führungspotenzial nachgesagt wird, während Männer als noch stärkere Führungspersönlichkeiten angesehen werden, wenn sie Kinder haben. Sie fuhr fort, dass diese unkontrollierten Vorurteile dazu führen, dass Frauen das Gefühl haben, nicht gut genug zu sein oder nicht in bestimmte Positionen zu gehören, selbst wenn sie dafür überqualifiziert sind.

Im Folgenden hat die Referentin den Teilnehmenden zunächst ein Erklärungsvideo zum Begriff "Patriarchat" gezeigt und dann den Grund für das Patriarchat in der Gesellschaft erläutert, indem sie ausführlich auf den Zyklus der Sozialisation eingegangen ist. Sie hat veranschaulicht, dass es verschiedene Sozialisationsinstanzen, wie Familie, Medien oder Religion, gibt, die dem Einzelnen bestimmte Botschaften vermitteln und somit das eigene Weltbild durch unbewusste Verinnerlichung prägen. Im Laufe des Lebens wird einem vor Augen geführt, dass es Menschen gibt, die bevorzugt behandelt werden und dass die Aufrechterhaltung des Status quo mit diesen Privilegien einhergeht, während Menschen, die den Normen widersprechen, mit Konsequenzen zu rechnen haben. Angehörige der begünstigten Gruppen bemerken diese Ungerechtigkeiten jedoch nicht so sehr wie die benachteiligten Gruppen, obwohl gerade sie diejenigen sind, die genug Macht dazu hätten, tatsächlich etwas zu verändern. Sie hat daher angeregt, dass die Menschen, denen eine solche Macht verliehen worden ist, diese dafür einsetzen sollten, Frauen zu fördern und diesen Zyklus letztlich zu durchbrechen. Nach einer kurzen Diskussionsrunde mit dem Publikum hat Margaret Park zwei Podiumsteilnehmende der US-Botschaft in Seoul begrüßt, die über ihre persönlichen Erfahrungen mit diesem Thema gesprochen und dabei nochmals besonders betont haben, wie wichtig es ist, dass Männer Frauen unterstützen, um die - bewusste und unbewusste - ungleiche Behandlung der Geschlechter in unserer heutigen Gesellschaft endlich beseitigen zu können.