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Symposium
Die Zukunft der Natur innerhalb der CCL

Der Korea Forest Service und die Korea Forest Conversion Association veranstalteten ein Symposium, um über Naturschutz innerhalb der Civilian Control Line (CCL) aufzuklären. Felix Glenk, Projektmanager für DPR Korea der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) in Korea, unterstützte das Event als Sprecher.

Während Naturschutz in der Demilitarisierten Zone (DMZ) zwischen Nord- und Südkorea ein bekanntes Thema ist, gibt es diesbezüglich weniger Informationen zum Gebiet der Civilian Control Line (CCL). Die CCL ist ein Bereich in Südkorea, der sich 10km südlich der DMZ befindet, welche den Norden und Süden der Halbinsel teilt. Um mehr Aufmerksamkeit zu erregen und den Austausch bezüglich des Themas zu fördern, veranstalteten der Korea Forest Service und die Korea Forest Conversion Association ein Symposium am National Institute of Forest Science am elften Dezember dieses Jahres (2019). Das Symposium des Titels “Set Up of Direction for Mountain Area Management in the Civilian Control Zone” wurde organisiert, um auf die Geschichte, die jetzige Situation und die Zukunft der Bergregionen innerhalb der CCL zwischen Nord- und Südkorea aufmerksam zu machen. Das Ziel des Events war es, mögliche Pläne für Kooperation zu erkunden, indem Taktiken und deren Ausführung genauer betrachtet wurden und die Rolle und Funktion von lokalen Regierungen und dem Korean Forest Service für die Zukunft besprochen wurden.

Nach einer kurzen Vorstellung der Sprecher und einer Eröffnungsrede von Park Hyeon der Korea Forest Conversation Association folgten drei Präsentationen von verschiedenen Expertenzu unterschiedlichen Schwerpunkten. Felix Glenk, der Projektmanager der HSS Korea, hielt einen Vortrag des Titels „The Inner-German Border and the Projects of Hanns Seidel Foundation in North Korea”, in dem er die HSS Korea, ihre Werte und Ziele sowie vergangene und jetzige Projekte des koreanischen Büros vorstellte, die sich mit Arten- und Naturschutz in Nordkorea beschäftigen. Darüber hinaus sprach er über die deutsche Situation und wie die ehemalige deutsche Grenze zu einer Naturschutzzone transformiert wurde. Die Naturschutzzone wurde zum Fundament der Entwicklung des Grünen Bandes in Europa und kann als Vorbild für das interkoreanische Grenzgebiet verwendet werden

Die anderen Sprecher des Abends waren Kim Kyeong Nam und Kim Yeong Bong. Mr. Kim Kyeong Nam, ein Senior Researcher am Research Institute der Kangwon-Provinz, hielt eine Präsentation zum Thema “Inter-Korean Cooperation on Exchange and Mountain Areas in the Civilian Control Line”. Er stellte die demilitarisierte Zone und die CCL vor und sprach über die Signifikanz der Kangwon-Provinz für Projekte bezüglich dieser Gebiete. Er erwähnte ebenfalls das Problem, dass zu viele südkoreanische Ministerien miteinander darum rivalisieren, das Gebiet der CCL entwickeln zu dürfen und er schlug vor, dass das Land stattdessen lieber zu einem internationalen Friendenspark umfunktioniert werden sollte. Als Beispiel nannte er das Grüne Band in Europa und betonte, dass das Ziel sein sollte, dort ein Gelände für Frieden und Wohlhaben sowie Naturschutz zu schaffen.

Zuletzt hielt Kim Yeong Bong, der Leiter des Korean Prosperity Center einen Vortrag zum Thema “Strategy for the Overall Management of Mountains in the Civilian Control Line Area”. Herr Kim stellte neue Statistiken und Untersuchungen bezüglich der demilitarisierten Zone und der CCL vor und verglich dabei, wie sich die Natur in diesen Gebieten entwickelt hat. Danach stellte er einen Vergleich zwischen der Situation Koreas und Deutschlands an und beendete seine Präsentation nachdem er schlussendlich verschiedene Ansätze für die Entwicklung der demilitarisierten Zone und der CCL von unterschiedlichen lokalen Regierungen vorstellte.

Nach einer kurzen Pause folgte eine Diskussionsrunde. Die acht Experten, die an dieser Runde teilnahmen, sind die folgenden Personen: Lee Sang Dae des Korea Forest Service, Dr. Kwon Sun Deok des National Institute of Forest Science, Kim Young Bong des Korean Prosperity Center, Choi Byeong Seon, der ebenfalls für den Korea Forest Service arbeitet, Kim Dong Hyo, der Leiter des Korean Institute for Ecological Planning, Prof. Cha Doo Song der Kangwon National University, Kim Do Seon, der für die südkoreanische Armee und das Forestry Cooperation Center arbeitet und Dr. Lee Yang Joo des Gyeonggi Research Institute. Aufgrund der zeitlichen Beschränkung hatte jeder Experte nur Zeit für ein kurzes Statement, aber sie waren alle der gleichen Meinung, dass die demilitarisierte Zone und die CCL beide bezüglich ihrer Natur Beachtung geschenkt werden sollte, um die Natur und Biodiversität effektiv zu schützen. Außerdem seien spezifische Strategien für die Zukunft benötigt, um alle Projekte in diesen Gebieten später richtig zu verwalten.