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Besuch in der Gangwon-Provinz am Rande der 30-Jahr-Feier der Hanns-Seidel-Stiftung in Korea

Die Hanns-Seidel-Stiftung ist seit 2006 Partner der Gangwon-Provinz im Bereich der nachhaltigen Entwicklung der Grenzregion. Zu den Partnern bei der Umsetzung gehören neben den Gebietskörperschaften, insbesondere dem Landkreis Goseong, auch die Kangwon National Universität, das Research Institute for Gangwon, die Gangwon-Tageszeitung, das Gangwon DMZ Museum und seit 2016 auch das Korea Research Institute on Climate Change (KRIC).

Im Rahmen ihres Besuchs von Dr. Peter Witterauf, Generalsekretär der HSS, Dr. Susanne Luther, Leiterin des Instituts für Internationale Zusammenarbeit (IIZ) der HSS und Willi Langes, des Leiters der Nordostasienabteilung im IIZ anlässlich der 30-Jahr-Feier der Hanns-Seidel-Stiftung in Korea fanden in der Gangwon-Provinz politische Gespräche und Veranstaltungen statt.

In Chuncheon, der Hauptstadt der Gangwon-Provinz, fand ein Workshop zum Klimawandel zusammen mit dem Korea Research Institute on Climate Change (KRIC) statt. Klimawandel ist eine weltweite Herausforderung, die von der Hanns-Seidel-Stiftung in vielen Ländern mit unterschiedlichen Ansätzen angenommen wird. Auch das verschlossene Nordkorea ist vom Klimawandel betroffen und kann gleichzeitig einen Beitrag dazu leisten, die Folgen des Klimawandels zu vermeiden oder abzuschwächen. Beispielsweise können die Aufforstung der degradierten Wälder Nordkoreas und die Einführung sauberer Energiequellen eine wichtige Rolle dabei spielen. Die Hanns-Seidel-Stiftung in Korea hat deshalb mit Nordkorea u.a. in den Bereichen Clean Development Mechanism, nachhaltige Forstwirtschaft und erneuerbare Energien zusammengearbeitet. Das Korea Research Institute on Climate Change (KRIC) in der zwischen Nord- und Südkorea geteilten Gangwon-Provinz führt Forschungen über die Auswirkungen des Klimawandels in Nordkorea durch.

Der Workshop wurde von An Byeong-Heon, dem Präsidenten des KRIC, eröffnet, der die Rolle der internationalen Kooperation beim Klimaschutz betonte. Dr. Peter Witterauf, Generalsekretär der Hanns-Seidel-Stiftung, erklärte den speziell bayerischen Weg des Umweltschutzes, der auf Kooperation statt Verbote setzt und der auch international sehr bedeutsam ist.

Internationale Projekte des Klimaschutzes der Hanns-Seidel-Stiftung wurden von Dr. Susanne Luther, Leiter des Instituts für Internationale Zusammenarbeit der HSS vorgestellt. Dr. Bernhard Seliger, Repräsentant der Stiftung in Korea, fokussierte danach auf die Projekte auf der koreanischen Halbinsel und in Nordostasien. Dr. Lee Kyu-uk, Forscher des KRIC, stellte die Forschung des KRIC im Bereich des Klimawandels in Nordkorea vor. Anschließend erfolgte eine Diskussion über mögliche Kooperation beider Seiten, die auch Repräsentanten der Gangwon-Provinz mit einschloss.

Im Partnerlandkreis Goseong traf die Gruppe mit Dr. Nial Moores, dem Gründer und Direktor von Birds Korea, zusammen, der auf einem Bootsurvey die enge Verbindung von Seevogelhabitaten in Nord- und Südkorea erläuterte. In einem zweijährigen Projekten hatten Birds Korea und die HSS maritime Lebensräume im Grenzgebiet erforscht mit Surveys sowohl im Süden wie auch im Norden des Landkreises, in Haekumgang.  Dies war auch Thema eines Gesprächs mit dem Landrat von Goseong, Yoon Seung-Keun, der die Hanns-Seidel-Stiftung und Birds Korea bat, ihre Arbeit für die nachhaltige Entwicklung im innerkoreanischen Grenzgebiet und die Verbindung von Nord- und Südgoseong fortzusetzen. Im Gangwon DMZ Museum fand eine Ausstellungseröffnung zum Thema "Seevögel im innerkoreanischen Grenzgebiet" statt, die Ergebnis des Forschungsprojekts von Birds Korea und Hanns-Seidel-Stiftung präsentierte.