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Asien-Europa Umweltforum - Tag 1

Nachhaltige Entwicklung benötigt politische Entscheidungen, aber ebenfalls einen Mechanismus zur Finanzierung. Ohne diese Faktoren schaffen es vor allem Entwicklungsländer nicht, die Ziele zur nachhaltigen Entwicklung (ZnE) zu implementieren. Das gewohnte Geschäft ist nicht länger möglich.

Die Hanns-Seidel-Stiftung wurde von der höchsten Repräsentantin vertreten, Prof. Dr. Ursula Männle (Zweite von links)

Die Hanns-Seidel-Stiftung hält weiterhin eine langfristige Partnerschaft mit der Asia-Europe Foundation (eine Stiftung mit allen Mitgliedern des ASEM Prozesses), dem Institute for Global Environmental Strategies (IGES) sowie dem ASEM SME Eco-Innovation Center in Korea zur Organisation des Asien-Europa Umweltforums, welches zweimal im Jahr stattfindet. Das diesjährige Forum in Hanoi, Vietnam widmete sich folgendem Thema: Ziele zur nachhaltigen Entwicklung und Projektfinanzierung: Das Geschäft ist nicht mehr wie gewohnt. Die Konferenz wurde unter der Leitung von Dr. Axel Neubert und seinem exzellenten Team der Hanns-Seidel-Stiftung Vietnam veranstaltet. Um die Bedeutung des Events zu verdeutlichen, eröffnete Prof. Dr. Ursula Männle, Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung in München, die Konferenz. Dr. Bernhard Seliger, Repräsentant der Hanns-Seidel-Stiftung Korea, nahm ebenfalls an der Konferenz als Sprecher im Panel zu Finanzierung der Ziele nachhaltiger Entwicklung auf nationaler Ebene teil.

Der erste Tag wurde von den Veranstaltern der Konferenz eröffnet. Botschafter Karsten Warnecke, Geschäftsführer der ASEF, eröffnete das Forum, an dem sich 150 Experten aus fast 50 Ländern zusammenfanden. Prof. Dr. Ursula Männle, Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung, erwähnte im Besonderen den Aufbau von ZnE-Kapazitäten als wichtigen Beitrag der Stiftung zur Implementierung der Ziele. Tetsuro Yoshida von der IGES und Dr. Mi-Hoon Jeong vom ASEM Eco-Innovation Center hießen ebenfalls die Gäste willkommen. Anschließend hielt Nguyen The Phuong, Ministerpräsident im Ministerium zur Planung in Investierung im Vietnam, eine Grundsatzrede, die sich besonders auf den Wandel des Vietnam von einem Entwicklungsland zu einem Land mit niedrig bis mittleren Einkommen und den Schwierigkeiten darin, die Entwicklungsfinanzierung in der Übergangsphase zu sichern.

Die erste Sitzung wurde von Surendra Shrestha, Vizepräsident des Asian Institute of Technology in Bangkok und einem langjährigen Partner der Konferenz, moderiert. Er gab einen Einblick in die Probleme bezüglich finanzieller Unterstützung als treibende Kraft bei der Implementierung von ZnE. Graznya Pulawska, Projektmanager bei ASEF in Singapur, sprach über die Kooperation mit der HSS seit fast 10 Jahren zur Schaffung eines Bewusstseins für ZnE und der Beratung sogenannter CVLM-Länder (Kambodscha, Vietnam, Laos, Myanmar) zum Thema ZnE. Alejandro Montalban, Leiter der Abteilung Kooperation bei der EU Delegation im Vietnam, fokussierte seinen Beitrag auf die europäische Kooperation mit dem Vietnam zu ZnE, besonders im Bereich der Energiepolitik. Jonathan Dunn, Hauptrepräsentant des International Monetary Fund (IMF) Vietnam, betrachtete inländische Quellen für Finanzierungen, wie etwa öffentliche Finanzierung und dessen effizienter Einsatz und auch internationale öffentliche und private Ressourcen, welche unter anderem auch Transparenz, makroökonomische Stabilität und ein geschäftsfreundliches Umfeld. Schließlich diskutierte Dr. Debapriya Bhattacharya, ein bedeutender Partner beim Zentrum für politischen Dialog in Bangladesch, über Spannungen zwischen privater und öffentlicher Finanzierung bei Entwicklungsfragen.

Die zweite Sitzung wurde von Prof. Laszlo Pinter von der Zentralen europäischen Universität in Ungarn moderiert und widmete sich der Finanzierung von ZnE. Nguyen Le Thuy, Generaldirektorin im Ministerium zur Planung und Investierung im Vietnam, David Timis, Wachstumstreibermanager bei Google in Rumänien, und Le Thanh Thao, Nationalprogrammbeauftragte bei UNIDO Vietnam.

Während der dritten Sitzung wurden Beispiele dafür gezeigt, wie die 2030 Agenda in verschiedenen Ländern funktioniert. Diese wurden von Dr. Jong-Soo Yoon, dem Leiter des UNOSD Büros in Korea. Marja Innanen, stellvertretende Generalsekretärin in der amtlich-beratenden Nationalkommission zu nachhaltiger Entwicklung im Büro des finnischen Premierministers, gab einen Einblick über eine Betrachtung der ZnE aus human-basierter Perspektive. Naoko Ueda, stellvertretende Direktorin im Entwicklungszentrum der OECD diskutierte über das Prüfen des Fortschritts bei ZnE mithilfe von multidimensionalen Länderberichten sowie über Empfehlungen für das weitere Vorgehen. Florian Beranek, führender Experte für gesellschaftliche Verantwortung und RBC im UNIDO Länderbüro im Vietnam, plädierte für eine sachliche, jargonfreie Botschaft bei der Implementierung von ZnE, besonders mit Geschäftsbeziehungen. Daniele Ponzi, technischer Berater und Vorsitzender des Environment Thematic Group Komitees bei der Asian Development Bank in Manila, befasste sich mit den kleinen, aber stetigen Erhöhung grüner Finanzierungsmöglichkeiten in Ostasien.

Auf die Sitzungen folgten drei Workshops zu öffentlich-privaten Partnerschaften für die 2030 Agenda, kommerzielle Herangehensweisen an Partnerschaften mit Multi-Interessensvertreter, sowie geschäftlichen Verknüpfungen von ZnE.