Print logo

7. Internationale Handelsausstellung in Rason - Naturschutzförderung in der Sonderwirtschaftszone Rason

Zum siebten mal fand die Internationale Handelsausstellung in Rason, Nordkorea, statt. Heimische und internationale Aussteller, hauptsächlich aus China, präsentierten den Besuchern ihre Waren und Dienste.

Die Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) Korea war mit einem Stand vertreten, um das Bewusstsein für das Songbon-Zugvogel-Reservat in der Sonderwirtschaftszone in Rason zu stärken und auf die Bedeutung des East Asian-Australian Flyway (EAAF) hinzuweisen. Obwohl die Sonderwirtschaftszone in den letzten Jahren Zeichen von Verbesserung in der örtlichen Wirtschaft zeigen, ist die Region dennoch sehr wichtig für die Umwelt.

In Kooperation mit dem EAAF-Partnerschaftssekretariat wurde eine Ausstellung organisiert, um das Naturreservat vorzustellen und die heimischen Besucher auf die Bedeutung von Nordkorea als Haltepunkt für Zugvögel hinzuweisen. Zum ersten Mal wurde ein Video zu heimischen Vogelarten gezeigt, die während vier Umweltstudien der letzten zwei Jahre fotografiert wurden.

 Wasser-Zugvögel benötigen Feuchtbiotope im Gebiet des Flyways für die Aufzucht von Nachwuchs, zum Ausruhen und für Nahrungsaufnahme. Nordkorea hat bisher insgesamt 24 Schutzzonen eingereichtet. Einige dieser Gebiete sind bekannt dafür, wichtige Zugvögel des East Asian-Australasian Flyways zu unterstützen. Dadurch erhalten sie internationale Bedeutung für den Schutz von Wasser-Zugvögeln und ihre Lebensräume. Die Zusammenarbeit über den Flyway hinweg ist unverzichtbar, um die Gebiete, die wichtig für den Zug dieser Vögel sind, zu schützen.

Die HSS Korea unterstützt speziell die Kooperation und den Austausch auf der koreanischen Halbinsel. Weil Nordkorea häufig von der internationalen Gemeinschaft aus internen und externen Gründen isoliert ist, bleibt der Austausch von Interessen in Umweltbereichen, die transnationale Anstrengungen benötigen, schwierig. Die Hanns-Seidel-Stiftung versucht diese Interessen anzusprechen, indem sie verschiedene Aktivitäten auf der koreanischen Halbinsel durchführt.

Die HSS Korea arbeitet seit 2009 in der Sonderwirtschaftszone Rason, um auf die Kommunikation im Bereich Umwelt hinzuweisen. Während der letzten drei Jahre wurden mehrere Studien über Artenvielfalt durch internationale Experten durchgeführt. Die Studien bestätigten nochmals sowohl das internationale Interesse an der Bedeutung des Areale für Wasser- und Meeresvögel als auch die Bedeutung jener für Vogelbeobachtung in den Bereichen Ökotourismus, Umweltbildung, und Forschung über Vogelzüge.

In Zeiten von geopolitischen Spannungen mit stetigem Lebensraumverlust in der Region ist es äußerst wichtig, internationale Kanäle offen zu halten und zu Gesprächen über grüne Diplomatie einzuladen. Außerdem werden klare und realisierbare Geldquellen benötigt, um die Lebensbedingungen von Einheimischen zu verbessern.

Mehr Informationen über die Umweltstudien in Rason finden Sie hier und hier.