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6. Internationale Handelsmesse in Rason und der East Asian-Australasian Flyway

Jedes Jahr im August findet die Internationale Handelsmesse in Rason (Nordkorea) statt. In diesem Jahr waren mehr als 80 Unternehmen und Betriebe aus zehn Ländern auf der Messe vertreten. Während es in der Wirtschafts- und Handelszone Rasons seit einigen Jahren Anzeichen für einen wirtschaftlichen Aufschwung gibt, ist das Gebiet um Rason auch aufgrund seiner Natur von großer Bedeutung. Die Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) in Korea war mit einem Stand auf der Messe vertreten, um auf das in der Sonderwirtschaftszone gelegene Zugvogelreservat und seine Bedeutung für den East Asian-Australasian Flyway (EAAF) aufmerksam zu machen.

Gruppenfoto

In Kooperation mit dem Sekretariat der “EAAF-Partnership” wurde eine Ausstellung gezeigt, um das Naturreservat vorzustellen und Nordkoreas Bedeutung als Zwischenstopp für Zugvögel aufzuzeigen. Wasservögel sind auf ihrer Zugstraße auf Feuchtgebiete angewiesen, die für sie eine Rast- und Brutstätte sowie Nahrungsquelle darstellen. Bis heute wurden in Nordkorea insgesamt 24 Schutzgebiete ausgewiesen. Da eine große Anzahl dieser Gebiete von wichtigen Zugvogelarten des East Asian-Australasian Flyways in Anspruch genommen werden, kommt den nordkoreanischen Reservaten beim Vogel- und Artenschutz eine hohe internationale Bedeutung zu. Das Überleben der Wasservögel hängt von der Zukunft der Schutzgebiete ab und eine internationale Zusammenarbeit entlang des Flyways ist dringend geboten.

 Die Hanns-Seidel-Stiftung in Korea unterstützt und fördert die Kooperation und den Austausch auf der Koreanischen Halbinsel. Aus verschiedenen Gründen ist Nordkorea innerhalb der internationalen Gemeinschaft isoliert und diese Isolation kann auch hinsichtlich des Umweltschutzes ein Problem darstellen. Die Hanns-Seidel-Stiftung in Korea versucht mit verschiedenen Aktivitäten diesen Problemen entgegenzuwirken.

Insbesondere in Rason, gelegen an der Grenze zu China und Russland, ist grenzüberschreitende Kooperation und Austausch erforderlich, um die Umwelt zu schützen. Zugleich strebt die lokale Verwaltung nach ökonomischer Entwicklung, um die Verhältnisse und die Lebensbedingungen der Bevölkerung in der Sonderwirtschaftszone zu verbessern. In dieser komplexen Situation ist es von besonderer Bedeutung aufzuzeigen, wie sich Umweltschutz und ökonomisches Wachstum nicht nur vereinbaren lassen, sondern wie die Erhaltung der zu schützenden Feuchtgebiete insgesamt zu einer Verbesserung des Lebensstandards in der Region beitragen kann.