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4. Tongil-Hankuk-Forum (Vereintes-Korea-Forum)

Unter dem Titel „Nordkoreanische Atomfrage, Ist ein Durchbruch möglich? – Zweck Nordkoreas, Reaktionen von Amerika und China und Strategie Südkoreas“ fand am 7. Juli 2016 das 4. Tongil-Hankuk-Forum (Vereintes-Korea-Forum) statt.

Von links nach rechts: Prof. Dr. Yu-Hwan Ko, Jeong-Bong Kim, Prof. Dr. Se-Hyun Chung, Prof. Dr. Hee-Ok Lee, Prof. Dr. In-Hwi Park

Die Empfangsrede wurde von Young-Soo Kim, Projektmanger bei der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) in Korea, gehalten.

 

In seiner Eröffnungsrede stellte der ehemalige Wiedervereinigungsminister der Republik Korea und Präsident des Forums, Prof. Dr. Se-Hyun Chung, die Frage, ob hinsichtlich der Atomfrage Nordkoreas die u. a. mit den USA durchgeführten 6-Parteien-Gespräche noch das richtige Format seien.

 

Prof. Dr. Yu-Hwan Ko von der Dongkuk Universität vertrat die Auffassung, dass Nord- und Südkorea insbesondere nach den jüngsten von Nordkorea durchgeführten Atom- und Raketentests ein Gesprächsversuch auf grundlegendem Niveau zu empfehlen wäre.

 

Nach Ansicht von Jeong-Bong Kim, Lektor an der Hanjung Universität, brauche Südkorea angesichts des hohen Entwicklungsgrades der nordkoreanischen Atomwaffen ein militärisches Abwehrsystem; Israel habe mit seinem Raketenabwehrsystem „Iron Dome“ Erfolge erzielen können.

 

Prof. Dr. In-Hwi Park von der Ewha Frauenuniversität argumentierte, dass sich die Atomfrage Nordkoreas keineswegs auf die koreanische Halbinsel beschränke, sondern eng mit den Interessen der beiden Weltmächte China und USA verbunden sei und für Südkorea somit ein Interessenausgleich zwischen den Beziehungen zu den beiden Staaten entscheidend sei.

 

Prof. Dr. Hee-Ok Lee, Sungkyunkwan Universität, resümierte abschließend, dass China prinzipiell gegen die Nuklearisierung Nordkoreas sei, diese aber dulde, da sowohl der Friedenszustand als auch das Bestehen Nordkoreas im Interesse Pekings sei.