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Treffen in Songdo
Umweltkooperation in Nordostasien

Die schnelle wirtschaftliche Landgewinnung entlang der Küste von Incheon führte zum Bau der Stadt Songdo. Während des Besuches der HSS Korea für Treffen mit dem Green Climate Fund, dem East Asian-Australasian Flyway Partnership sowie mit der United Nations Economic and Social Commission for Asia and the Pacific, konnten auch gefährdete Vogelarten im lokalen Reservoir gesehen werden.

Namdong Reservoir umgeben von Hochhäusern und Industrie

Der Songdo International Business District ist eine intelligente Stadt, die von Grund auf neu geplant und gebaut wurde und 600 Hektar Land entlang der Uferpromenade von Incheon City umfasst. Trotz der massiven Erschließung des ehemaligen Feuchtbiotopes ist noch eine gewisse Artenvielfalt übrig, die zu einer Stadt voller Kontraste führt. Zwischen Hochhäusern und überfüllten Straßen befindet sich das Namdong Reservoir, eine Brutstätte für den ikonischen, aber weltweit gefährdeten Schwarzstirnlöffler, von dem nur noch etwa 3000 Exemplare übrig sind.

Der Distrikt beherbergt auch viele internationale Organisationen, einschließlich des Green Climate Fund (GCF) der Vereinten Nationen. Der GCF wird manchmal als "Weltbank für grünes Wachstum" bezeichnet und bietet Entwicklungsländern finanzielle Unterstützung im Kampf gegen den Klimawandel. Die Hanns-Seidel-Stiftung Korea besuchte Songdo zu Gesprächen mit dem GCF sowie langjährigen Partnern wie das East - Asian Australasian Flyway Partnership (EAAFP) und der United Nations Economic and Social Commission for Asia and the Pacific (UNESCAP).

Dr. Seliger, Repräsentant der HSS Korea, beim Green Climate Fund

Während des Treffens mit dem GCF wurden die aktuellen Projekte der Hanns-Seidel-Stiftung in Korea und weltweit vorgestellt und das Potenzial für eine Zusammenarbeit mit dem Fond diskutiert. Die HSS ist in rund 50 Ländern auf der ganzen Welt aktiv, wobei sich einige Projekte auf Umweltschutz, nachhaltige Entwicklungsziele und Abschwächung des Klimawandels beziehen.

HSS ist Partner des EAAFP

Das Treffen mit dem EAAFP fand nur wenige Tage nachdem diese die Demkratische Volksrepublik Korea (DVRK) als 36. Partner der Partnerschaft begrüßten, statt. Die Hanns-Seidel-Stiftung ist seit März 2016 der 35. Partner. Die EAAFP wurde 2006 mit dem Ziel gegründet, Zugvögel und ihre Lebensräume auf der ostasiatisch-australischen Migrationsroute anzuerkennen und zum Wohle der Menschen und der Artenvielfalt zu erhalten. HSS und EAAFP arbeiten eng zusammen, um die umweltpolitische Zusammenarbeit in Ostasien und auf der koreanischen Halbinsel zu fördern. Der Besuch war auch das erste Treffen mit dem neuen Leiter der EAAFP, Dr. Lew Young, der der HSS Korea durch seine frühere Tätigkeit als Regionalberater für Asien im Ramsar-Sekretariat bekannt ist.

Diskussion über umweltpolitische Zusammenarbeit mit der UNESCAP

Das letzte Treffen führte die Delegation der HSS Korea, Dr. Bernhard Seliger, Repräsentant der HSS in Korea, und Felix Glenk, Projektmanager für DPRK, zur UNESCAP. HSS Korea und UNESCAP haben seit mehreren Jahren eine enge Beziehung und arbeiteten gelegentlich zusammen, z.B. bei einer internationalen Untersuchung in Rason im Jahr 2014 und bei einem Workshop zum grenzüberschreitenden Naturschutz in Peking im Dezember 2016. Die aktuellen Entwicklungen auf der koreanischen Halbinsel und die Perspektiven der umweltpolitischen Zusammenarbeit in Nordostasien standen im Mittelpunkt der Diskussion mit Dr. Nam Sangmin, dem stellvertretenden Direktor von UNESCAP.